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She Rocks: Jinx Dawson von Coven

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She Rocks: Jinx Dawson von Coven

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Das hat bestimmt auch mit der maskulinen Dominanz im Genre zu tun, oder was denkst du?
Oh ja. Ich meine, ich kenne Gene. Wir hätten fast beim selben Label unterschrieben, Kiss bekamen den Deal, den wir eigentlich haben sollten. Aber ich wollte kein Make-up, ich wollte keine Comicbücher und all den Kram, also sagte ich ab. Du musst es ja auch mal so betrachten: Da­­mals wusste noch keiner, dass es mal so etwas wie das Internet geben würde, deswegen klappte das Totschweigen so gut. Aber jetzt bin ich wieder da, weil ich die Wahrheit ans Licht bringen will. Ständig wird so viel Unfug erzählt, rein geschichtlich betrachtet. Irgendwer dreht irgendein Wort um und auf einmal ist der Inhalt verändert. Ich will nicht erreichen, dass irgendjemand ihre Musik nicht mehr mag, aber ich stehe einfach auf Fakten. (lacht) Und warum sollte ich Schwachsinn verbreiten, ich meine, ich habe mein ge­­samtes Erbe deswegen verloren… (lacht)

Mann, ich freue mich echt auf dieses Buch!
Oh ja, aber ich bin mir echt nicht sicher, was ich alles preisgeben soll. Es gibt auch viele Rock’n’Roll-Geschichten, ich war mit vielen bekannten Typen zusammen. Ich hatte ein sehr aktives… Leben. (lacht) Einige, wie Jon Lord – wir waren lange zusammen –, sind tot, aber andere leben noch. Wollen die, dass die Welt weiß, wie sie angekettet wurden? (lacht) Sie wären mir vielleicht böse. Einige der Situationen wären heute vielleicht sogar illegal, das war damals wie im wilden Westen…

Oha! Also, mir egal, was die anderen sagen, aber: Ich muss das jetzt wissen! Hach, die jüngeren Musiker von heute sind oft so spießig…
(lacht) Ha, letztens spielten wir eine Show in L.A. und ich traf eine meiner alten Freundinnen wieder, sie war damals mit unserem Bassisten Oz Osbourne zusammen. Wir kümmerten uns um die Outfits der Band, da du so etwas damals nirgends kaufen konntest. Jimmy Page sah die Hose meines Schlagzeugers und wollte genau das gleiche Paar, mit magischen Zeichen darauf. Also kamen Led Zeppelin oft vorbei und wir nähten ihnen Klamotten. Na ja, mit dieser Freundin traf ich mich also zum Essen und – also wir nennen die Neuen bei Coven „New Bloods“ – einer der New Bloods saß mit am Tisch und wir kramten die verrücktesten Geschichten von früher heraus und er saß nur da mit offenem Mund und konnte nicht fassen, was wir da erzählten. (lacht laut)

Oh Gott, wie gerne wäre ich dabei gewesen…
Es war ihm echt peinlich! (lacht) Heute ist das wirklich anders, fast schon süß. Ich habe die Jungs zusammengesucht, nachdem ich meinen Vater sieben Jahre lang gepflegt hatte. Man sagte mir damals, er hätte nur noch sechs Monate zu leben, also ließ ich alles liegen und stehen. Aber Krankenschwester Jinx hat ihm wohl gut getan. (lacht) Nur war das leider nicht das, wofür ich eigentlich bestimmt bin… Ich habe aber dann Alex (Produzent, „Freund“ und Helfer) gefunden, er hat ein Studio in der Nähe, wo wir aufnehmen und proben konnten. So kam auch die Kollaboration mit der Band We Are Hex zustande, die nahmen im Studio nebenan einen Song namens ›WDMRS‹ auf, der komplett auf Covens erste Platte bezogen war. Das war ein magischer Zufall. (lacht)

Da siehst du, dass du junge Leute bis heute beeinflusst. Euer Debüt ist einfach so atmosphärisch, vibrierend, sexuell. Irgendwie zeitlos…
Wow, danke. Und weißt du, darum geht es bei der Magie. Meine Familie stammt von einem alten Druidenorden ab, ein Geheimbund. Ich habe alles ausgeplaudert, so gesehen war ich auch einfach nur ein rebellischer Teenager, ich war nicht reif genug, um zu verstehen, dass man das vielleicht besser für sich behält. Als wir das Debüt rausbrachten, hatten meine Tanten ein Treffen mit ihrem Zirkel und sofort danach wurde das Album eingestampft. Danach hatten wir diese riesige Show im Detroit Coliseum. Kurz vorher kamen ein paar Bibelwerfer und Regierungsleute zu uns und meinten: Du darfst während des Konzerts nicht Englisch sprechen. Nach vier Songs rief ich „Happy Halloween“ und die Polizei riss uns von der Bühne…

Klingt wirklich seltsam… Wie würdest du Magie beschreiben?
Hmm, die Magie ist jedenfalls nicht laut und hat auch kein angemaltes Gesicht. Magie ist tatsächlich eine sehr leise, raffinierte Sache. Wenn man sie anwendet, ist das eine sehr persönliche und kopflastige Angelegenheit. Nichts, was einen zu Tode erschreckt, obwohl es durchaus gruselig werden kann, aber wie man sieht, habe ich das im Griff. Ich habe wirklich lange darauf gewartet, wieder rauszugehen und zu erklären, worum es wirklich geht. Es fühlt sich gut an…

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