Lange werden die vier nordirischen Musiker nicht an ihrem Bandnamen gebastelt haben, und auch wenn das Cover ebenfalls nicht gerade vor Originalität strotzt, sind das keineswegs gravierende Dinge, die man den Screaming Eagles vorwerfen kann. Denn ihr Zehn-Song-Debüt ist mehr als gelungen. Hart, rockig, mitreißend. Im Prinzip setzen Sänger Chris Fry und seine Kollegen auf den bekannten Riffrock aus Australien, packen dazu aber eine Menge Blues und Melodie. Das ist natürlich alles nichts Neues, aber für den Freund guten, alten Hardrocks mit Eiern eine wahre Wohltat. Es soll durchaus Menschen geben, denen Airbourne zu klinisch und ein bisschen zu eindimensional sind. Denen sei mit FROM THE FLAMES eine weitere Auswahlmöglichkeit ans Herz gelegt. Songs wie ›Hungry For More‹ oder das großartige ›Rock’n’Roll Soul‹ erfinden das Rad beileibe nicht neu, klingen aber frisch und angenehm unverbraucht. Diese Schnittmenge aus AC/DC-Rhythmus, Buckcherry-Dreck, Bad Com-pany-Blues und Little-Caesar-Riffs macht besonders beim nächtlichen Autofahren Spaß. Warum diese absolut hörenswerte Scheibe, die schon im Dezember 2012 in die britischen Läden kam, hierzulande erst jetzt veröffentlicht wird, bleibt allerdings ein Rätsel.