Stil besitzt Oliver Stones wilder Thrillerritt südlich der mexikanischen Grenze mehr als genug. Schnelle Schnitte, extravagante Kameraarbeit, Clip-Ästhetik, pumpender Soundtrack, eine Handvoll Hollywoodstars mit Wiedererkennungscharakter in ungewöhnlichen Rollen. In Sachen Substanz tut sich Stone bei seiner Verfilmung der Vorlage von Don Winslow nicht ganz so einfach. Die Geschichte der beiden Selfmade-Drogenmillionäre Chon (Taylor Kitsch) und Ben (Aaron Johnson), die es mit florierendem Mari-huanahandel ganz nach oben geschafft haben und sich jetzt mit Neidern des mexikanischen Kartells herumschlagen müssen, weiß als hallizunärer Trip aus Gewalt, Sex, Gewalt, Drogen und Gewalt durchaus in Bann zu ziehen. Denn nachdem die beiden Weed-Kumpels das Kollaborationsangebot der mächtigen Gangsterchefin Elena (Salma Hayek) ausgeschlagen haben, soll Partymaus O (Blake Livley) als Freundin der beiden als Druckmittel herhalten. Das lässt sich das Duo nicht bieten und holt zum Gegenschlag aus. So überwältigend intensiv Stone seinen Drogenthriller auch aufbrezelt, so inhaltsleer zeigt er sich, wenn man ihm die Sinnfrage stellt.