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Rod Stewart: „Ich tue, was ich kann, um mich vom Grab fernzuhalten”

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Rod Stewart: „Ich tue, was ich kann, um mich vom Grab fernzuhalten”

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Rod Stewart im Interview

Kannst du dir vorstellen, alt zu sein?
Aber ich bin doch alt! (lacht laut und schlägt sich aufs Knie) Dieses Knie ist kaputt, deshalb kann ich nicht mehr richtig Fußball spielen. Ich fühle mich schon gut, ich trainiere viel, halte mich fit, esse vernünftig. Ich trinke allerdings zu viel, das wird noch mal mein Untergang sein.

Wirklich?
Ich trinke zu viel Wein. Ich liebe Wein. Ich bringe es nicht übers Herz, in einem schönen Restaurant lecker zu essen und Wasser dazu zu trinken. Da gehört einfach ein Glas Wein dazu.

Hattest du den Alkohol immer im Griff?
Ich bin nie unter die Räder gekommen. Das hielt sich immer im Rahmen. Ganz ehrlich: Wenn ich zu viel saufe, dann falle ich einfach um. Ich trinke gerne so ein bisschen, da merke ich auch nichts von. Aber ich gebe mir nie komplett die Kante.

Die Single ›Didn’t I‹ dreht sich um Drogenprobleme. Worum geht es genau?
Ich singe aus Elternsicht über die Nöte und Sorgen, die man mit drogenabhängigen Teenagerkindern hat.

Was hat dich gerade zu diesem Thema be­­wogen?
Weiß ich gar nicht. Ich setze mich nicht groß hin und überlege „So, jetzt schreibe ich über Drogensucht aus Sicht der Eltern“. Das hat mich einfach interessiert. Man bekommt ja mit, wie sie sich verändern, sich anders verhalten, anders sprechen, sogar anders gehen. Und du sitzt da und denkst „Was passiert hier?“ Wie alle meine Songs ist aber auch dieser einfach zu mir gekommen.

Über ›Look In Her Eyes‹ sagst du, das Lied erzähle eine moralische Geschichte. Welche genau?
Zu meinen Zeiten ging es zwischen Mädchen und Jungs lockerer zu als heute, auch ruppiger und ein bisschen direkter. Heute hat sich das sehr verändert, wir Männer müssen aufpassen wegen dieser „MeToo“-Bewegung, die längst überfällig war. Wir können uns nicht länger einen hinter die Binde kippen und in der Kneipe die nächste Frau bespringen.

Hattest du jemals Ärger, weil du zu forsch warst gegenüber einer Frau?

Nein, nie. Ich kannte dieses Problem nicht. Damals bei The Faces, als ich jung war, war es umgekehrt. Wir mussten die Ladies wegschubsen, sonst hätten sie in Trauben auf uns gelegen.

Wäre es wohl heute genauso viel Spaß, ein junger Rockstar zu sein, wie damals in den 60ern und 70ern?
Nein. Oh nein. Nicht mal annähernd. Handys und Kameras haben es unmöglich gemacht, mit den Sachen durchzukommen, mit denen wir damals durchgekommen sind. Heute kann man sich gar nichts mehr erlauben, von allem gibt es Fotos und Filme. Die 70er waren so wild und so frei, und, hey, die 80er waren auch noch heiß. Es war ein wilder Ritt.

Der Song ›Rest Of My Life‹, in dem du davon singst, dass du den Rest deines Lebens mit der anderen Person verbringen willst, handelt der von dir und deiner Frau Penny Lancaster, mit der du seit 19 Jahren zusammen bist?
Nein, nein. Obwohl: Es würde passen. Ich habe ›Rest Of My Life‹ über ein Paar geschrieben, das die Liebe erst spät im Leben findet.

Na, das passt doch. Du warst Mitte 50.
Aber Penny war erst 28!

Was ist das Geheimrezept eurer langen Liebe?
Penny und ich absolvieren jeden Tag eine irrwitzige Menge an Kommunikation. Dazu gehört eben auch die Kunst, der anderen Person zuzuhören. Das kann ich bei ihr. Aber sonst? Es ist die besondere Chemie zwischen uns. Wir harmonieren wundervoll zusammen.

Immer, wenn man Fotos von dir sieht, machst du den Eindruck eines gesetzten Herrn, der fast schon unverschämt viel Spaß hat. Rod, bist du ein glücklicher alter Knochen?
(lacht) Das ist wahr, das ist sehr wahr. Ich habe immer gern auf dem Platz gestanden, der mein Leben ist. Was denn sonst? Und guckt mich doch an. Ist doch alles super. Ich bin gesund, habe spät im Leben und unerwartet nochmal zwei Kinder bekommen, und diese beiden, Alastair und Aiden, einer ist zwölf, der andere ist sieben, die bedeuten mir alles auf der Welt. Beide Jungs sind krasse Fußballfans.

Welcher Verein?
Celtic Glasgow natürlich, was denn sonst? Der Kleine geht immer in seinem Trikot zur Schule

Ist es also Pflicht, als Sohn des Celtic-Glasgow-Fans Rod Stewart ebenfalls Celtic-Fan zu sein?     

(lacht) Das kannst du aber glauben, Junge! Alle meine Söhne haben ihre Celtic-Trikots, und wenn sie rausgewachsen sind, bekommen sie eben ein neues. So läuft das nun mal im Fußball.

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3 Kommentare

  1. Rocking Rod. Sehr ehrliches Interview von einem der größten Rockstars aller Zeit. Rod wird ja oft geschmät aufgrund seiner vielen Balladen. Auf der anderen Seite stehen aber die ganzen großartigen Rockklassiker mit der Jeff Beck Group, den Faces und natürlich solo. Ich kann nur schreiben, ich liebe den Typen und seine großartige Musik. Und dass macht er jetzt schon seit über 50!!! Jahren.

  2. Was für ein Mensch, danke, Sir Rod 😉 für Deine Musik, die mich seit über 40 Jahren stets begleitet hat.
    In hellen wie in dunklen Stunden, du warst eine ständige konstante und wirst es auch immer sein.

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