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Rock in der Krise (Teil 10): Was verdienen Musiker?

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Rock in der Krise (Teil 10): Was verdienen Musiker?

MarillionAber können die Rockstars das auch? Haben die breitbeinigen, herumvögelnden, Luxusautos schrottenden Charaktere von einst noch Zukunft? Die Typen, die bis 9 Uhr morgens feiern, bis 6 Uhr nachmittags schlafen, einen Hammersong schreiben, ihn aufnehmen, dann weitersaufen und in den Flieger in die Schweiz für die nächste Sause steigen? Vielleicht nicht. Steve Rothery: „Musik ist keine gute Wahl für eine Karriere. Es ist eher eine Berufung als ein Beruf. Nichts sonst im Leben wird einem soviel Befriedigung geben, aber reich wird man davon höchstwahrscheinlich nicht. Wenn es darum geht, Rockstar zu werden, ist ein Vertrag bei einem Major wie ein Sechser im Lotto. Genug Platten zu verkaufen, um reich zu werden, ist wie zweimal im Lotto zu gewinnen. Deswegen ist der unabhängige der sicherere Weg.“
Douglas, der nicht nur eine Location führt, sondern auch DJ und Vinylsammler ist, hat keine Zweifel: „Die Rockstar-Ära ist vorbei. Sie endete, als die Major-Labels aufhörten, Bands über mehrere Alben zu entwickeln, und nur noch auf ein paar Hits aus waren. Die Wahrheit ist, dass es diese Leute immer noch gibt, die vor 50.000 Leuten spielen und den fetten Lifestyle haben – aber das sind DJs in der Dance-Szene.“
„Ein Rockstar ist heute ein Unternehmer“, so Dave Arcari. Sieht man sich all die Rapper an, die heute rumlaufen und sich Rockstars nennen, während sie ihre neueste Modelinie, ihren neuen Duft oder sonstwas vorstellen, muss man zugeben, dass er damit wohl nicht Unrecht hat. Und doch ist da auch viel Positives. Vielleicht, aber nur vielleicht, ist der Tod des Rockstars alter Schule nichts Schlechtes. Vielleicht werden wir alle erwachsen. Vielleicht ist es wichtiger, dass die Qualität von Rockmusik insgesamt zunimmt, wir alle gleich viel feiern können, statt morgen zurück ins Büro zu gehen, während unser großer Held das Schweiz-Ding durchzieht. Vielleicht auch nicht.
Aber es sieht nun mal so aus: Während die Mode und das große Geld mit Gandalf und den Jungs in See sticht, sind diejenigen von uns, die hier in Mittelerde geblieben sind, dabei, weil es uns etwas bedeutet – Künstlern wie Ge-schäftsleuten. Wenn das bedeutet, dass wir die Kunst alle ein bisschen mehr respektieren und die Zukunft voll toller Musik ist, muss das doch Grund zur Freude sein.
„Man sieht jeden Tag die Rockstars von morgen“, bekräftigt Brown, der es durch seinen Job an vorderster Front wissen sollte. Sein Argument basiert auf Talent, nicht Geld. „Ian Hunter ist 74, aber wenn du ein Mott-Konzert siehst, weißt du, dass er immer noch ein Rockstar ist. Ginger Wildheart wird immer ein Rockstar sein. Wenn man irgendwo eine kleine lokale Band sieht, die das gewisse Etwas hat, merkt man sich das. Viele von ihnen werden es nie schaffen, aber ein paar schon.“
Cassidy, der große Hoffnungen in die neuen JABA-Schützlinge Cage The Gods als Beleg für dieses These setzt, glaubt, dass es ganz einfach ist: „Sei verdammt gut in dem, was du tust, erwarte keinen Erfolg über Nacht, sei bereit, zu arbeiten und dich über viele Jahre reinzuknien, und sei fähig, mit Ablehnung umzugehen. Mit einem tollen Song, einer tollen Aufnahme und einem tollen neuen Künstler ist alles möglich.“ Also noch nicht tot.

 

Die Top-Verdiener im Rock 2013:

Bon Jovi: 205 Millionen Dollar mit 90 Konzerten; 2,27 Millionen pro Show
Bruce Springsteen: 147 Millionen Dollar mit 53 Konzerten; 2,77 Millionen pro Show
The Rolling Stones: 126 Millionen Dollar mit 23 Konzerten; 5,47 Millionen pro Show
Roger Waters: 81 Millionen Dollar mit 27 Konzerten; 3 Millionen pro Show
Paul McCartney: 70 Millionen Dollar mit 21 Konzerten; 3,33 Millionen pro Show
Fleetwood Mac: 62 Millionen Dollar mit 45 Konzerten; 1,37 Millionen pro Show
Dave Matthews Band: 53 Millionen Dollar bei 61 Shows; 0,87 Millionen pro Show
Iron Maiden: 45 Millionen Dollar mit 34 Konzerten; 1,32 Millionen pro Show

 

CD-Verkäufe – wohin fließt das Geld?
(Durschnittlicher Albumpreis: 15 €)

Handel: 3,53 €
Label: 3,18 €
Mehrwertsteuer: 2,39 €
Vertrieb: 2,30 €
Künstler: 1,84 €
Herstellung: 0,80 €
Autor(en): 0,50 €
Verlag: 0,33 €
Produzent: 0,18 €
GEMA: 0,06 €

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