Kleine Werkschau des Procol-Harum-Gitarristen.
Über mehr als ein Jahrzehnt zupfte der Brite Robin Trower unauffällig seine Fender Stratocaster: Erst bei den von ihm mitbegründeten R’n’B-Lokalmatadoren The Paramounts, danach bei der Prog-Rock-Legende Procol Harum. Den Lautstärkeregler seines Marshall-Verstärkers richtig aufzudrehen traute sich der Virtuose jedoch erst ab 1973, als er mit Schlagzeuger Reg Isidore sowie Sänger und Bassist James Dewar die Robin Trower Band gründete. Bis 1976 entstanden für das Label Chrysalis vier Studioalben und ein Live-Mitschnitt, die mit kompakter Rock-Metal-Blues-Mixtur nur einen Schluss zuließen: als das „Next Big Thing“ in die Rock-Historie einzugehen. Trowers vor allem in den USA erfolgreiches Power-Triumvirat empfahl sich immerhin als stadiontaugliche Neuauflage der Jimi Hendrix Experience.
Inzwischen mit zusätzlichen Bonus-Tracks und auf drei CDs verteilt, unterstreichen das erstaunliche Debüt TWICE REMOVED FROM YESTERDAY, das mit Klassikern wie ›Too Rolling Stoned‹ und ›Day Of The Eagle‹ bestückte Durchbruchswerk BRIDGE OF SIGHS sowie der Kassenknüller FOR EARTH BELOW nicht nur den Ausnahmestatus Trowers, sondern vor allem auch die erstaunlichen Qualitäten von Vokalist Dewar.
Twice Removed From Yesterday: 8
Bridge Of Sighs: 10
For Earth Below: 9
Live: 7
Long Misty Days: 8
Robin Trower ein für mich meist unterschätze Musiker und begnadeter Gitarrist wie viele andere aus im Hard-Rock-Blues- Gewerbe.
Seine letzte musikalische Veröffentlichung- Coming Closer To The Day – ist meiner Meinung nach sein Vermächtnis und zugleich eine musikalische Verneigung vor seiner Haupt-Inspiration, dem Blues. Ein großer Musiker und Gitarrist der damit vermutlich einen musikalischen Schlusspunkt seiner Kariere gesetzt hat.