Rick Parfitt: Ein typisch frecher Junge

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Rick Parfitt: Ein typisch frecher Junge

Rick Parfitt würde heute seinen 74. Geburtstag feiern. 2016 starb der Gitarrist und Sänger im Alter von 68 Jahren.

1948 wurde Rick Parfitt in England als Sohn eines Versicherungskaufmannes und einer Kuchenverkäuferin geboren. Während er seinen Vater als einen „Trinker und Spieler“ beschreibt, beschreibt er sich selbst während seiner Kindheit und Jugend als „einen typisch frechen Jungen“.

Nachdem er im Alter von elf Jahren das Gitarrespielen angefangen hatte, war Parfitt mit seinen Geschwistern Jean und Gloria Harrison unterwegs als The Highlights. Nach einem Auftritt traf der Engländer auf Francis Rossi, der in einer Band namens The Spectres spielte. Da The Spectres einen weiteren Sänger gut gebrauchen konnten und Parfitt von ihrer Darbietung von Chuck Berrys ›Bye Bye Johnny‹ beeindruckt war, konnte man sich schnell einigen.

The Spectres benannten sich bald in Traffic Jam um. Das barg allerdings die Gefahr, mit der Band Traffic verwechselt zu werden. Also musste schlussendlich noch ein anderer Name her. Im Jahr 1967 wurde daraus The Status Quo, das „The“ fiel bald weg. Unter Fans wird die Band bis heute häufig nur „Quo“ genannt.

Ab den frühen Siebzigern konnte die Band um Rossi und Parfitt zahlreiche Welthits wie ›Down Down‹, ›Caroline‹ oder ›Rockin’ All Over The World‹ landen.

Neben seiner eigenen Quo-Bandkarriere wirkte Parfitt auch immer wieder an anderen Alben mit. 1984 kam es zu einer Zusammenarbeit mit Bob Geldorf und ein Jahr später eröffneten Status Quo das Live Aid Konzert im Wembley-Stadium in London.

Seine Drogenprobleme wurden schlimmer, nachdem seine kleine Tochter im heimischen Swimmingpool ertrunken war. Die Belastung für beide Elternteile wurde zu groß, Parfitt und seine Frau ließen sich scheiden. Eine weitere achtjährige Ehe, aus der ein gemeinsamer Sohn hervorging, wurde in den 90ern geschieden. 2006 schließlich heiratete Parfitt die Fitnesstrainerin Lyndsay Whitburn, mit der er bis an sein Lebensende 2016 zusammen blieb. Nach zwei Jahren Ehe bekamen die beiden Zwillinge.

Nachdem er in den 2000ern mit Herzproblemen zu kämpfen hatte, einen vierfachen Bypass am Herzen und auch einen Stent gelegt bekam, musste er 2016 eine Tour mit Status Quo unterbrechen. Im Dezember des gleichen Jahres verstarb der Brite an einer Sepsis. Sein Soloalbum, an dem er im August zu arbeiten begonnen hatte, wurde 2018 postum veröffentlicht.

1 Kommentar

  1. Der Artikel gefällt mir sehr gut. Er ist kurz und knapp, aber dennoch ausführlich beschrieben.
    Bin Recht spät Status Quo Fan geworden. Sehr traurig darüber, daß Rick Parfitt so einige schwere! Erkrankungen überstanden hatte , aber dann so plötzlich verstorben ist.

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