Reviews: Ulver

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Reviews: Ulver

Childhoods End

Uralt-Psychedelic auf dem Seziertisch der Postmoderne.

Es gibt mehr als nur The Doors, was die psychedelische Musik der 60er und frühen 70er angeht, sagt Ulvers Kristoffer Rygg und genau diesen Underground wollen sie mit CHILDHOOD’S END näherbringen. Nur wem? Bekannt sind Ulver durch ihre immerwährenden Stilwandel, zuletzt hat sich dabei ein eher an Ambient und experimentelle Bands wie Coil ausgerichteteter elektronischer Sound durchgesetzt. CHILDHOOD’S END operiert zwar mit einem klassischen Bandsound, setzt aber auf die abstrakte Rekonstruktion von Sounds. Sprich: Von Retro-Garagen-Feeling ist hier keine Spur. Das klingt nicht uninteressant, solange es um bekanntere Titel wie ›Today‹ von Jefferson Airplane oder ›Everybody’s Been Burned‹ von den Byrds geht aber bei letzterem musste ich unwillkürlich an die lodernd emotionale Version von Thin White Rope. Ulvers Version klingt dagegen akademisch unterkühlt und wirft die Frage auf, wie viel vom Herz der Originale sie gelassen haben. Vielleicht sollte ich die mal suchen… ich hatte mir jedoch mehr Spaß erhofft.

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