Reviews: Ribozyme

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Reviews: Ribozyme

PRESENTING THE PROBLEM

Erstklassiger Prog Metal aus dem hohen Norden.

Wer die Veröffentlichung eines neues Tool-Albums nicht mehr erwarten kann (schließlich scheint diesesin immer weitere Ferne zu rücken), der sollte gefällig schleunigst losziehen zu Rybozymes fünftem Album PRESENTING THE PROBLEM greifen. Das soll jetzt jedoch nicht heißen, dass die Norweger ein reiner Abklatsch der amerikanischen Progressive Metal-Größe sind. Denn das sind sie mitnichten! Ihre Kompositionen erinnern nur sehr stark an die von Maynard James Keenan und Konsorten. Selbst die Stimme von Sänger Kjartan Ericsson kann durchaus mit der des Tool-Sängers mithalten. Doch Rybozyme haben auch ihren eigenen Stil. Sie sind depressiver als ihre amerikanischen Vorbilder, etwas düsterer und härter und ihre Songs haben einen Hauch mehr Ohrwurmcharakter sprich: man braucht eigentlich nur einen Durchlauf, um vom Album mitgerissen zu werden und Melodiefolgen im Kopf zu behalten. Respekt! Denn die Stücke strotzen nur so vor Komplexität und Abwechslung, während ihre dissonanten Klänge leinem wohlige Schauer über den Rücken laufen lassen. Absolute Anspieltipps sind das aggressiv wie eine Dampfwalze über einen her- einbrechende gerade mal zweiminütige ›Leverage‹ und ›Over The Galvanized‹, ein sechsminütiges Epos, das einen in enfernteste Sphären entführt. Danke, so schnell brauchen wir Tool nicht wieder.

 

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