Eine Schwäche für deutsche Rocker
Der Name David Reece ist zumindest in Deutschland fest mit seiner Zeit Ende der 90er bei Accept verbunden. Dabei hat der US-amerikanische Sänger nur ein Album (EAT THE HEAT) für die Solinger Stahlschmiede eingesungen. Es folgten Engagements bei diversen anderen Bands, unter anderem auch bei Bonfire. Seine Affinität zu deutschen Musikern wird auch auf dem dritten Solo- Album des Sängers deutlich. Für CACOPHONY OF SOULS hat Reece den ehemaligen U.D.O.- und Sinner- Gitarristen Andy Susemihl sowie Bassist Malte Frederik Burkert, der mit Reece schon bei Sainted Sinners gespielt hat, engagiert. Mit Accept hat CACOPHONY OF SOULS wenig zu tun. Reece offeriert mal Heavy Metal, mal soliden Hardrock, der sich an Whitesnake und an melodiösen Dio orientiert. Zackige Rocker wie ›Chasing The Shadow‹, ›Metal Voice‹ oder ›No Disguise‹ wechseln sich mit groovigen Stampfern wie ›Judgement Day‹ oder der Ballade ›Another Life Another Time‹ ab. Das Album ist handwerklich gut gemacht, Reeces Stimme ist noch da, und die Gitarrenleads von Susemihl überzeugen. Der Funke will jedoch nicht so recht überspringen. Dem Longplayer fehlt es an Volltreffern, um am überfüllten Markt auf sich aufmerksam zu machen.
7/10
Reece
CACOPHONY OF SOULS
EL PUERTO/SOULFOOD
Text: Matthias Bossaller