Wer Led Zeppelin, Ratt, No Means No, Black Sabbath UND Simon & Garfunkel als seine Einflüsse nennt, dafür aber mit Godsmack, Disturbed, Crowbar, Helmet und Megadeth getourt ist, muss entweder einen liberalen Musiklehrer in der Schule gehabt haben oder aus dem Nordwesten der USA kommen. Oder eben beides. Red Fang stammen aus Portland, Oregon. Nicht weit weg von Seattle, aber weit genug weg von allen anderen bedeutenden Popkultur-Zentren. Und wahrscheinlich klingt das Quartett deshalb genauso so krude wie der Mix aus oben genannten Vorbildern (obwohl man die Hair- Metaller Ratt beim besten Willen nicht heraushören kann). Zumal Sänger/Bassist Aaron Beam stimmlich eher limitiert daherkommt, der Mann ist eher ein Shouter. Aber das passt zu diesem Stoner Rock ziemlich gut. Allerdings wird hier genreüblich der Gesamt-Sound dem Song an sich vorgezogen, es bleiben kaum Strukturen und Melodien hängen. Dafür fühlt man sich nach den neun Songs (plus ein anderthalbminütiges Instrumental namens ›Flames‹) eher von einer Dampfwalze überfahren. Aber das dürfte auch Sinn und Zweck der Sache sein.
5/10
Red Fang
ONLY GHOSTS
RELAPSE/ROUGH TRADE