Musik. Ohne Worte.
Dass Framptons Gitarre erstaunlich eloquent sein kann, gehört zum Rock’n’Roll-Basiswissen, ob es dennoch eine brillante Idee ist, ein Instrumentalalbum mit Cover-Versionen zu veröffentlichen, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Zumal der wortlose Wohlklang, bei aller spieltechnischen Klasse, bisweilen eben doch ein wenig an jene Pausenfüllermusik erinnert, mit der etwa der Deutschlandfunk seine kurzen Lücken im Programm überbrückt. Nun hat Frampton mit seinem Instrumentalwerk FINGERPRINTS 2007 einen Grammy gewonnen, was wohl Ansporn genug war.
Songs wie Radioheads ›Reckoner‹, George Harrisons ›Isn’t It A Pity‹, ›Are You Gonna Go My Way‹ von Lenny Kravitz oder David Bowies ›Loving The Alien‹ erfreuen in den Originalversionen ja auch mit reichlich Substanz – die aber schwindet, wenn die ursprünglichen Gesangsmelodien fast ausschließlich in betont sahnigem Les-Paul-Sound erklingen. Dann wird nämlich offenbar, dass FRAMPTON FORGETS THE WORDS eine offene Flanke zum Easy Listening hat.
5 von 10 Punkten
Peter Frampton, FRAMPTON FORGETS THE WORDS, UNIVERSAL
Musik zum nebenher hören ? Was Frampton und seine exzellenten Mit-Musiker mit dieser Produktion abgeliefert haben sind meiner Meinung nach Cover-Versionen als Huldigung an ihre Erschaffer und bei weitem kein Easy Listening, seichte Kaufhaus- Berieselung-Musik. Da sind absolute Könner am Start, vorne weg Mister Peter Frampton der für mich zu den besten Gitarristen und Musiker zählt die dieser Planet hervor gebracht hat. Frampten hat bewusst die Wörter und die Lyrik weg gelassen um den Melodien, der Musik den gesamten Raum zu lassen.
Verehrter Uwe Schleifenbaum ihre dezente Kritik in allen Ehren, aber musikalische Kunst hat viele Fassetten. Dazu zählen
musikalische Interpretationen ohne Gesang und die dazu gehörende Lyrik. Einer der dies ebenso exzellent beherrscht ist Jeff Beck.