Gleich zwei Werke auf einmal veröffentlicht Americana-Guru Jim Lauderdale. Zwei Alben, die dazu die beiden Karriere-Pole des aus North Carolina stammenden Singer/Songwriters und Roots-Musik-Experten definieren. Denn JIM LAUDERDALE & ROLAND WHITE ist sein erstes Album. 1979 gemeinsam mit seinem Spezi Roland White im Erdgeschoss von Bluegrass-Ikone Earl Scruggs in Nashville aufgenommen, hält das Frühwerk ein Dutzend klassischer Bluegrass-Titel bereit. Songs von zeitloser Schönheit, kompetent, authentisch und mit viel Gefühl von den beiden interpretiert. Dennoch ließ sich Ende der 70er-Jahre keine Plattenfirma dafür begeistern, und so erblickt dieses Bluegrass-Schmuckstück erst jetzt, rund 40 Jahre später, das Licht der Welt. Was diese vier Jahrzehnte aus dem zweifachen Grammy-Gewinner und Top-Songwriter (George Jones, George Strait, Dixie Chicks u.a.) gemacht haben, lässt sich mit seinem jüngsten Werk, TIME FLIES, bestens nachprüfen. Nach dem ersten Hördurchgang darf man sagen: Die Zeit hat es gut mit Jim Lauderdale gemeint. Der Mann, der optisch Neil Young immer ähnlicher wird, hat absolut nichts von seinem Talent als Songschreiber und Sänger eingebüßt. Ganz im Gegenteil. Nie war Jim Lauderdale besser als heute.
keine Wertung
Jim Lauderdale
JIM LAUDERDALE & ROLAND WHITE/TIME FLIES
YEP ROC/H’ART