Überzeugender Occult Rock aus dem Saarland.
Okkulter Rock mit hypnotisierendem Frauengesang ist Ende 2015 mit Vorsicht zu genießen. Zu viele gute und noch mehr weniger gute Vertreter gibt es mittlerweile in dieser Zunft, wieder einmal wurde ein Trend von sich selbst eingeholt. Demon Incarnate gehen trotzdem selbstbewusst an den Start. Fünf Jahre haben sich die Saarländer für ihr Label-Debüt Zeit genommen – Jahre, die dem Zusammenspiel und der Chemie hörbar gutgetan haben. Hier spielen keine Newcomer zusammen, hier hat sich eine Band bereits gefunden, geht druckvoll als Einheit zu Werke. Black Sabbath und The Obsessed können auch für DEMON INCARNATE als grobe Marschrichtung gelten, vermengt mit ein wenig Gruftatmosphäre, orientalischen Flüchen und Hexenzirkelstimmung dürfen auch mal Blood Ceremony als Vergleich herhalten. Liegt natürlich auch an Sängerin Lisa, die das Timbre der Verlorenen durchaus beherrscht. Sie singt weniger, als dass sie unheilige Mantren herunterbetet, in ihrer Stimme liegt die nötige hypnotische Kraft, um über die eine oder andere nichtssagende Melodie hinwegzutäuschen. Das reicht für einen gelungenen Einstand mit metallischem Beigeschmack, der sich jedoch noch nicht vollständig in den voll belegten Grabkammern der okkulten Rock-Musik behaupten kann.