Deth red croon
Über viele Jahre hinweg mit Partner in crime Tommy Victor peu a peu entstanden, ist DANZIG SINGS ELVIS mehr eine Songsammlung denn ein geplantes Werk. Und wie der Meister nun mal so tickt, geht es hier nicht um eine Transformation von Elvis-Songs in ein Metal/Punk-Format, sondern um Nähe zum Original, lediglich versehen mit einem dezenten Danzig-Twist. Dafür spricht schon die Songauswahl: weniger bekannte Deep Cuts statt allzu Offensichtlichem (Ausnahmen: ›Fever‹, ›Always On My Mind‹).
Zurückhaltend und karg mit dem Danzig-typischen schroffen DIY-Charme und oftmals unter gänzlichem Verzicht auf ein Schlagzeug arrangiert, geben die 14 Titel der außergewöhnlichen Stimme Glenns eine Bühne. Und die weiß der 64-Jährige zu nutzen: Wie der King himself croont er sich souverän selbst durch anspruchsvollste Passagen. DANZIG SINGS ELVIS ist aber nicht nur beeindruckende Selbstdarstellung, sondern in erster Linie die Verbeugung vor einem Idol. Vorgetragen mit einer Inbrunst, wie sie nur eine tief empfundene Hochachtung auszulösen vermag.
9 von 10 Punkten
Danzig, SINGS ELVIS, CLEOPATRA/MEMBRAN