Grunge trifft bluesigen Hardrock
So würde es vielleicht/wahrscheinlich/bestimmt klingen, wenn die Originalbesetzung von Alice In Chains mit den Kollegen des aktuell aktiven Bluesrock-Power-Trios The Brew gemeinsame Sache machen würde. Da eine solche Kollaboration leider nicht mehr Realität werden kann, behaupten wir das jetzt einfach mal und unterfüttern die Aussage mit ein paar Anspieltipps. Da wäre etwa das zunächst knackig polternde, dann im Mittelteil zusehends spaciger werdende ›Different Point Of View‹ oder der von fetten, epischen Riffs und druckvollen Beats angetriebene, aber immer wieder von lässigen, kleinen Blues-Licks aufgerissene röffnungstrack ›Bowmen‹. Beide Nummern bieten eine erstaunlich gut funktionierende Melange aus der Intensität und Aufbruchsstimmung des 90er-Grunge und zeitloser Entspanntheit bluesigen Hardrocks. Die findet sich – mal mehr in die eine, dann wieder in die andere Richtung tendierend – auch beim Rest des Debüts der Münchner. Die Session-Veteranen Markus Escher, Christian „Tilly“ Klaus und Stefan Pfaffinger haben hörbar Spaß an dem, was sie machen. Und der überträgt sich auch bei weiteren Highlights wie ›Frozen Time‹, der herrlich psychedelischen Powerballade ›I Am‹ oder ›Save Me‹ verlustfrei auf den Konsumenten.
7 von 10 Punkten
Blowmen, PLAY SOME RAWK, ROCK ATTACK/CARGO