Auf ihrem dröhnend schönen Debüt …AND WE EXPLODE hatten Black Maps vor etwas mehr als zwei Jahren all das zusammengebracht, was die drei Bands der Protagonisten – Dredg, Far und Trophy Fire – schon immer ausgezeichnet hatte. Das Ergebnis war ein viel beachtetes Album, das mit unbändiger Spielfreude, ungebremster Riff-Urgewalt und so vielen Ideen punktete, dass kein Song klang wie der nächste. Auf dem neuen Album funktioniert gleich der explosive Opener ›Run Rabbit Run‹ nach dem bewährten Erfolgsrezept, doch danach gehen Black Map neue Wege. Dabei darf man der Band zugutehalten, dass sie furchtlos experimentiert, allerdings geht dabei auch eine Menge von dem über Bord, was auf ihrem Erstling begeistert hatte. So sind die Riffs längst nicht mehr so scharf, die geballte Rock-Power muss des Öfteren progressiven Momenten weichen, und an die Stelle unaufhaltsamer Wucht tritt immer häufiger sanfte Melancholie. Damit unterstreichen Black Map ihr Faible für Bombast, positionieren sich aber an einem anderen Ende des Rock’n’Roll-Spektrums als mit ihrem Debüt.
6/10
Black Map
IN DROVES
LONG BRANCH RECORDS/SPV