Interaktiver „Batman“-Film nach bewährtem Telltale-Rezept.
Man nehme ein weltweit beliebtes Franchise und entwickle daraus ein Spiel – nach diesem einfachen Prinzip haben Telltale Games in den vergangenen Jahren Lizenzen wie „Zurück in die Zukunft“, „The Walking Dead“ und „Game Of Thrones“ in Adventures beziehungsweise interaktive Filme gegossen. Überwiegend spannend, zuletzt aber auch mit Durchhängern und Ermüdungserscheinungen. Bei BATMAN: THE TELLTALE SERIES stützt sich das kalifornische Entwicklerstudio abermals auf bewährte Tugenden. In fünf Episoden befehligen Käufer die bekannteste Fledermaus der Welt durch die einmal mehr von Schurken bedrohte Stadt Gotham City, führen Dialoge, lösen simple Rätsel und bewältigen Quick-Time-Kämpfe, wobei die Entscheidungen des Protagonisten den weiteren Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflussen. Für Fans der Comic-Vorlage besonders schön: Spieler haben die freie Wahl, ob sie bestimmte Abschnitte als Batman oder Bruce Wayne absolvieren möchten. Auch die typische Telltale-Präsentation mit fabelhafter (englischer) Sprachausgabe und einem orchestralen Score steht dem Comic-Helden gut zu Gesicht, wenngleich die Grafik-Engine inzwischen kleine Abnutzungserscheinungen aufweist. Unter dem Strich bleibt ein solides Spiel für zwischendurch, dessen „Nummer sicher“-Devise aber den Wunsch nach mehr Wagemut für zukünftige Veröffentlichungen weckt.
BATMAN: THE TELLTALE SERIES
PlayStation 3/4, Xbox 360/One
WARNER