Was zum Teufel?
Die neue Red Fang startet gleich richtig abgefahren. Mit einem „Sintro“, wie Sänger und Bassist Aaron Beam die Kombination aus Song und Intro nennt. Finstere Bassparts, die an das Live-Solo von Gene Simmons zu ›God Of Thunder‹ erinnern, Geräusche und Gesang sind der gebührende Auftakt für ein gewohnt wildes und wirres Werk der Stoner aus Portland. Sludy, fuzzy und doomy gehen die Amis ans weirde Werk. Der Titelsong ›Arrows‹ ist dabei sogar auf eine irgendwie verstörende Art catchy und hat laut Beam etwas mit Meditation zu tun.
Der Sound, den die 2005 gegründete Gruppe abliefert, ist natürlich alles andere als Meditationsmusik. Gelegentlich etwas Rob-Zombie-esque und mitunter auch punkig wird sich hier nach allen Regeln der Kunst ausgetobt. Geschickt eingebaute (Stör) Geräusche und (spooky) Sounds fügen dem Ganzen zusätzliche Schichten hinzu. In puncto Instrumentalisierung witzig und wahnsinnig – die Drums wurden in einem leeren Pool aufgenommen – und gesanglich wuchtig geht es zur Sache. Gelegentlich auch funny. Auf die Idee, den Track ›Fonzi Scheme‹ nach dem legendären TV-Charakter Fonzi aus der 70er-Jahre-Serie „Happy Days“ zu benennen, weil er in der Tonart von dessen Trademark-Slogan „Aaay“ gehalten ist, muss man erst mal kommen. Heavy, humorvoll – Red Fang!
8 von 10 Punkten
Red Fang, AROWS, RELAPSE/MEMBRAN