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Queen: Die 50 besten Songs – Teil 3

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Queen: Die 50 besten Songs – Teil 3

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Platz 30: ›A Kind Of Magic‹
A KIND OF MAGIC, 1986

Ein weiterer Qualitäts-Popsong von Roger Taylor über seine utopische Weltsicht. Eine der bekanntesten Singles von Queen wurde ursprünglich ebenfalls für „Highlander“ geschrieben. Der Titel stammte aus einem Zitat im Film und wurde gewohnt souverän zu einem äußerst eingängigen Pop-Meisterwerk geschmiedet, auch wenn es zwei Versionen mit leicht unterschiedlicher Konstruktion und Stimmung gibt. Die erste, Roger Taylor zugeschrieben, ist im Abspann des Films zu hören, während die etwas funkigere Fassung auf dem Album eindeutiger von Mercury beeinflusst wurde. Beide werden von Roger Taylors ungeniert poppigem Schlagzeugsound vorangetrieben, aber wir zumindest bevorzugen Letztere.

Platz 29: ›Too Much Love Will Kill You‹
MADE IN HEAVEN, 1995

May hatte diesen Song irgendwann zwischen A KIND OF MAGIC und THE MIRACLE geschrieben, doch er hatte es nicht auf das Album von 1989 geschafft und galt als vergessen – bis er auf dem finalen Queen-Werk auftauchte. Abgemischt in einer Version, für die Mercury 1989 den Gesang aufgenommen hatte, ist dies das einzige Stück auf MADE IN HEAVEN, das nicht von der Band neu bearbeitet wurde. Im Text geht es um Mays Eheprobleme und seine aufkeimenden Gefühle für seine heutige Frau Anita Dobson. 1997 wurden Queen für die Nummer mit einem Ivor Novello Award ausgezeichnet, was May so kommentierte: „Wenn es jemals einen Song gab, für den ich einen Preis gewinnen wollte, dann diesen. Vielleicht gibt es zwei Arten von Songs – manche passieren, einfach weil sich jemand hinsetzt und beschließt, etwas zu schreiben. Doch es gibt noch die andere Art, Lieder wie dieses, die einfach geschrieben werden müssen, weil der Autor keine Wahl hat. Das passierte in einer Zeit, als ich eine sehr schwierige Phase durchmachte. Ich schrieb das als eine Art von Therapie.“

Platz 28: ›Tie Your Mother Down‹
A DAY AT THE RACES, 1976

Das jubelnde Riff war von Rory Gallagher inspiriert und Brian rechnete damit, dass Freddie den Arbeitstitel ändern würde. Doch das tat er nicht. Wer an das frenetische Tempo der meisten Live-Adaptionen gewohnt ist, wird von der wesentlich groovigeren Albumfassung dieses Stammgasts auf Queen-Setlisten angenehm überrascht sein, der die Platte nach einem fast unerträglichen Spannungsaufbau eröffnet. Eine Anekdote besagt, dass Taylor beim Videodreh von ungünstig platzierter Pyrotechnik vom Stuhl geblasen wurde. Und zufälligerweise fand sich auf den Singles für den amerikanischen und japanischen Markt mit ›Drowse‹ der vielleicht schlechteste Queen-Song überhaupt als B-Seite. „Ich wünschte, Def Leppard hätten das geschrieben“, sagte Joe Elliott. „Das Schlagzeug und die Gitarren darauf sind genauso, wie wir sie mögen. Ich kann mich nur schwer zwischen ›Now I’m Here‹ und ›Tie Your Mother Down‹ als meinem Lieblingssong von Queen entscheiden, aber ich wähle Letzteren, allein schon für seine Trashyness – für ihre Verhältnisse ist das ziemlich roh und ungeschliffen.“

Platz 27: ›Save Me‹
THE GAME, 1980

Diese Powerballade, die erste Single von THE GAME, ist geradezu heldenhaft – geschrieben von May, der auch das Klavier spielte, mit viel Leidenschaft von Freddie Mercury gesungen, und dann natürlich noch mit einem herrlich aufgebrezelten Solo von May versehen. Eine klassische Queen-Ballade – doch das Video schlug mit reduzierten, außergewöhnlichen Kreidezeichnungen in eine ganz andere Kerbe. Die Single erschien sechs Monate vor THE GAME, erreichte Platz 11 in Großbritannien und blieb ein halbes Jahr in den Charts. In vielerlei Hinsicht war es eine typische Single für die Band mit einer aufgebohrten Produktion [von Langzeitproduzent Reinhold Mack], die mehr an die Anfangstage erinnerte als an das Material der späten 70er.

Platz 26: ›39‹
A NIGHT AT THE OPERA, 1975

Noch eine B-Seite aus den 70ern, diesmal die von ›You’re My Best Friend‹ – mehr dazu später. Das akustische ›39‹, geschrieben von May und inspiriert von einer Science-Fiction-Geschichte über Raumfahrt und Zeitdehnung, ist einer der eigenartig liebenswertesten Momente im Queen-Katalog, und eines von sehr wenigen Stücken, bei denen May auch den Lead-Gesang übernahm. „Das war immer mein Lieblingssong“, sagte Dan Hawkins von The Darkness. „Mein Dad hatte diesen alten, fast schrottreifen MG, doch der hatte eine wirklich gute Anlage und ich kann mich lebhaft daran erinnern, wie er die Kassette von A NIGHT AT THE OPERA einlegte. Dann kam gleich ›39‹ und die Harmonien und das Arrangement überwältigten mich sofort. Danach war ich von der Musik und von Queen besessen.“

Platz 25: ›It’s Late‹
NEWS OF THE WORLD, 1977

Noch ein Song aus der Feder von May, und wie viele seiner besten Stücke handelte er von Problemen in seinem Liebesleben. Hier gab er zu, mit der Treue zu kämpfen und berichtete von den Schuldgefühlen, die das auf Tour mit sich brachte – kaum getarnt als griechische Tragödie in drei Akten. Das herzhaft bluesige Riff, das anzügliche Thema und die mehrschichtigen Vocals machen dies zu einem der reizvollsten Queen-Tracks überhaupt. „Das ist noch so ein Song, der eine Geschichte aus dem Leben erzählt“, sagte May 1989. „Ich denke, es geht darin um alle möglichen Erfahrungen, die ich gemacht habe, und solche, die andere gemacht haben, aber letztlich war er sehr persönlich, und er wurde in drei Teilen geschrieben. Der erste Teil ist zuhause, der Typ ist bei seiner Frau. Der zweite Teil ist in einem Raum irgendwo, der Typ ist bei einer anderen Frau, die er liebt und nicht zu lieben aufhören kann, und im letzten Teil ist er dann wieder bei seiner Frau.“

Platz 24: ›Crazy Little Thing Called Love‹
THE GAME, 1980

Dieses Stück im 50er-Rockabilly-Stil wurde angeblich von Freddie Mercury geschrieben, während er im Münchner Hilton-Hotel ein Schaumbad nahm. Queen bewiesen hier einmal mehr, dass es für sie keine Genregrenzen gab. Außerdem gab das Thema des Songs Freddie die Gelegenheit, sich im Video ganz in Leder gekleidet auf einem riesigen Motorrad zu räkeln. Musikalisch ist es einer der einfacher gestrickten Momente der Band: geradliniger Aufbau, akustisches Intro und der obligatorische Solo-Basslauf. Die Vielseitigkeit erstreckt sich aber auch auf das Gitarrensolo, für das sich May Taylors Fender Esquire auslieh, um den perfekten Lead-Break im Klang der 50er abzuliefern.

Platz 23: ›Good Old-Fashioned Lover Boy‹
A DAY AT THE RACES, 1976

Diese B-Seite von ›Teo Torriatte‹, eine freche Romanze im Varieté-Stil, dokumentiert die Aufregung der Hauptfigur bei der Vorbereitung auf einen Ausgehabend mit dem Objekt der Begierde. Die trällernden Verse schweben über Mercurys Klavier und Deacons Bass, während die charakteristischen mehrspurigen Harmoniegesänge den Refrain tragen. Mercury beschrieb das fröhlich-spaßige Stück als „eine meiner Varieté-Nummern. So eine mache ich immer, aber ›…Lover Boy‹ ist geradliniger als etwa ›Seaside Rendezvous‹. Es ist ziemlich schlicht, Klavier und Gesang mit einem eingängigen Beat. Aber das Album braucht so etwas, um ein bisschen zu entspannen.“

Platz 22: ›You’re My Best Friend‹
A NIGHT AT THE OPERA, 1975

John Deacon schrieb es als wahrhaft romantische Erklärung an die Frau, die er heiraten würde, doch die weniger romantisch veranlagten unter uns könnten diese Single von 1976 auch als sentimentales Gespräch zweier alter Kumpel nach einem Abend im Pub interpretieren. Der Song etablierte den Bassisten erstmals als bemerkenswerten Songwriter und begeistert nicht nur durch Mercurys leidenschaftlichen Gesang, sondern auch durch die unglaublichen drei- und vierteiligen Vocal- und Gitarrenharmonien. Mercurys Darbietung mag zwar durch Spezialeffekte mächtig aufgebohrt worden sein, aber das ändert nichts daran, dass sie Deacons von Herzen kommende Botschaft perfekt transportiert. „Ich bin sogar sehr zufrieden damit“, sagte Mercury 1976 in der Zeitschrift „Rock Australia“ über den Song. „John ist wirklich gereift. Brian und ich schrieben bisher fast alle Songs, während er im Hintergrund blieb. Er hat sehr hart gearbeitet und sein Song ist sehr gut, nicht wahr? Er ist schön.“

Platz 21: ›These Are The Days Of Our Lives‹
INNUENDO, 1991

Freddies Gesundheitszustand verschlechterte sich von Tag zu Tag, also konnte er sich nur zu gut hineinfühlen in Taylors herzzerreißenden Text über einen Mann, der auf alles zurück blickt, was er erreicht hat. Das Ergebnis war ein äußerst treffender Song mit kaum zu übersehenden Parallelen zu Mercurys eigenem Leben. Das Video wurde im Mai 1991 gedreht und sollte seine letzte Filmaufnahme werden, womit die Single (im Dezember 1991 als Doppel-A-Seite mit dem Rerelease von ›Bohemian Rhapsody‹ veröffentlicht) eine Art spirituellen Schlussstrich unter die Karriere von Queen als Studio-Act zog. Eine passende Würdigung für den Sänger, der im Monat zuvor verstorben war. „Er sang davon, die Uhr nicht zurückdrehen oder sich zurücklehnen und das Leben durch seine Kinder genießen zu können, als er natürlich schon wusste, dass er sterben würde“, sagte Dave Hill von Slade. „Er verstand sehr wohl, was mit ihm passierte. Es waren die Tage seines Lebens, und seine Songs sind immer noch ein Teil von unserem. Es ist eine sehr nachdenkliche Zeit, wenn jemand stirbt, aber die Musik von Queen lässt Freddie im Geiste lebendig bleiben.“

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