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Queen: Die 50 besten Songs – Teil 2

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Queen: Die 50 besten Songs – Teil 2

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Platz 40: ›It’s A Hard Life‹
THE WORKS, 1984

Diese Single von THE WORKS wurde komplett von Freddie Mercury geschrieben. Er spielte nicht nur Piano und sorgte für den Großteil des Gesangs, er sagte May sogar, wie er sein Solo spielen sollte. Das humorvolle Video zur dritten Single des Albums erinnert bisweilen an die Oper, nicht zuletzt wegen des Intros, das auf „Vesti la giubba“ aus „Pagliacci“ aus dem 19. Jahrhundert basierte. Genau deswegen betrachteten viele diese überkandidelte, zeremonienhafte Darbietung als Fortsetzung von ›Bohemian Rhapsody‹. Doch nicht jeder war von Song und Video begeistert: „Es ist offensichtlich, dass Roger und John im ganzen Clip miese Laune haben. Sie blicken finster und mürrisch“, schreibt Georg Purvis. Mercury indes war stolz auf das Ergebnis, den Pomp und die Grandezza, weshalb es eines seiner Lieblingsstücke auf THE WORKS war.

Platz 39: ›White Queen (As It Began)‹
QUEEN II, 1974

Angeblich war das Lied inspiriert vom Gedicht „The White Goddess“ des brtischen Poeten Robert Graves, doch May gab später zu, dass es tatsächlich um ein Mädchen ging, in das er sich in der Schule verliebt hatte: „Ich weiß noch, wie ich diesem Mädchen aus dem Biologieunterricht völlig verfallen war, und ich redete nie mit ihr… Dann wurde ich herausgefordert, sie um ein Date zu bitten, und sie wurde zu einer lebenslangen Freundin. Ziemlich seltsam.“ Die Verbindung von akustischer Gitarre, stampfendem Proto-Metal und benebelter Instrumentierung, kombiniert mit Mercurys seidenweichem Gesang, verleiht dem Song einen Tiefgang und eine Dichte, die schon auf die geniale Kraft von Mays und Mercurys Songwriting-Partnerschaft hindeutete, die sich zu entwickeln begann.

Platz 38: ›Death On Two Legs (Dedicated To…)‹
A NIGHT AT THE OPERA, 1975

Dieses größte „Fuck you“, das jemals auf Tonband festgehalten wurde, war eine gnadenlose Attacke auf die einstige Managementfirma der Band, über die Freddie mal den berühmten Satz losließ: „Man lässt sie hinter sich, wie man Exkremente hinter sich lässt.“ 100 Prozent Gift und Galle, versucht er nicht mal ansatzweise, seine Gefühle diplomatisch zu formulieren: „Feel good? Are you satisfied? You’re a sewer rat decaying in a cesspool of pride/Should be made unemployed, then make yourself null and void.“ Autsch. „›Death On Two Legs‹ war der erste Queen-Song, der mich wirklich angemacht hat“, sagte Todd Rundgren einmal. „Er hat alles, was dann zu den ‚klassischen Queen-Elementen‘ wurde – die aufgetürmten Vocals, die feurige Gitarre. Aber auch die Produktion ist ziemlich dynamisch, und dann ist da noch das sehr originelle Arrangement mit vielen Breaks und Synkopen. Das machte den Song so einzigartig. Ich habe mir das Album nur deswegen gekauft.“

Platz 37: ›Breakthru‹
THE MIRACLE, 1989

Als diese Single erschien, hatte Mercury schon seine AIDS-Diagnose erhalten, auch wenn das zu dem Zeitpunkt noch ein wohlgehütetes Geheimnis innerhalb der Band und ihrer engsten Vertrauten war. „Ich bin mir sicher, dass die Kritiker sagen werden, wir seien ein Haufen arroganter Bastarde, wie sie das normalerweise tun“, sagte May bei der Veröffentlichung. „THE MIRACLE, das sind nicht wir, sondern etwas, nach dem wir suchen – der Weltfrieden –, und das wird dann als plakativer Idealismus abgetan werden. Aber so ist es nun mal.“ Doch die Kritiker konnten sagen, was sie wollten – die Fans liebten es dennoch. Nach einem zarten Klavierintro entwickelt sich der Song schnell in einen knackigen, freudigen Rocker. Und man höre diese von ›Boys Of Summer‹ inspirierte Akkordfolge. „Ich mag diesen Track sehr“, sagte May damals. „Es ist ein Lied von Roger, voller Energie.“

Platz 36: ›Keep Yourself Alive‹
QUEEN, 1973

Abgesehen von einer Scherzplatte unter dem Namen Larry Lurex war ›Keep Yourself Alive‹ Freddie Mercurys erste Single. Unfassbarerweise wurde sie vom „Record Mirror“ damals für einen „Mangel an Originalität“ kritisiert. Häh? Mit innovativem Tonband-Phasing und Studiotricks im Stil von ›Pinball Wizard‹ herrschte diesbezüglich alles andere als ein Mangel. Die galoppierenden Riffs, mehrspurigen Gitarrenwände, Ruf-und-Antwort-Vocals sowie der unwiderstehliche Refrain machten das Lied ebenfalls zu einem Live-Klassiker. Außerdem ist es ein majestätisches Beispiel für Brian Mays Perfektionismus im Studio und beweist, dass die Band schon von Anfang an ein starkes Gespür für den großen Auftritt hatte. May war allerdings nicht so leicht zufriedenzustellen und bereute später, dass „es nie die Magie hatte, die es hätte haben sollen.“ „Freddie Mercury war der van Gogh des Rock. Alles, was er tat, war großartig“, sagte Frankie Sullivan von Survivor. „Fällt dir irgendwas ein, das schlecht war? Ich habe geübt, indem ich versucht habe, Brian Mays Licks auf diesem Song zu spielen. Davon bekomme ich immer noch eine Gänsehaut.“

Platz 35: ›Brighton Rock‹
SHEER HEART ATTACK, 1974

Der Opener des Albums (Arbeitstitel: ›Bognor Ballad‹, ›Southend Sea Scout‹ und ›Happy Little Fuck‹) begann und endete mit einer pikaresken Geschichte über zwei Liebende am Meer, gesungen zuerst in einer hohen, dann in einer tiefen Stimme. May erkor das Stück mit seinen Jahrmarktsgeräuschen, dem stotternden Riff und heliumgefärbten Gesang zum Präsentierteller für sein Gitarrenspiel. „Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt schon recht weit davon entfernt, Hendrix zu hören“, sagte er 1984 der BBC. „Ich denke, da ging es mehr darum, meinen Stil zu entwickeln. Vor allem der Solopart in der Mitte, den ich auf der Tour mit Mott The Hoople gespielt und schrittweise ausgebaut hatte und der seither immer weiter gewachsen ist. Ich versuche zwar immer wieder, ihn rauszuwerfen, doch irgendwie schleicht er sich immer wieder hinein.“ „Das war das Erste, was ich sie je spielen gehört habe“, so Pete Agnew von Nazareth. „Roy Thomas Baker hatte unser zweites Album produziert und gesagt, wir sollten nach Queen Ausschau halten. Als ich nach Hause kam, ging ich in einen Laden in der örtlichen Einkaufsstraße und kaufte mir die Kassette von SHEER HEART ATTACK. Als ich mir dann im Auto beide Seiten angehört
hatte, war ich überwältigt. So sehr, dass erst ein Polizist kommen und mir sagen musste, dass ich wegfahren soll.“

Platz 34: ›You Take My Breath Away‹
A DAY AT THE RACES, 1976

Auch dieser Song war inspiriert von der ersten Japan-Tour der Band und bediente sich für die Melodie bei der pentatonischen Tonleiter aus der japanischen Musik. Gerichtet an Mercurys damaligen Partner David Minns, ist es ein sanftes, klagendes, klavierbasiertes Liebeslied im klassischsten Queen-Stil, das den Protagonisten ohne Umschweife wissen lässt, wie sehr Freddie in ihn verliebt war. „Das raubte mir im wahrsten Sinne des Wortes den Atem, als ich es zum ersten Mal hörte“, sagte Luke Spiller von The Struts. „Die Anfangssequenz, die geschichteten Vocals, die Töne, die Freddie traf. Ich weiß noch, wie ich gerade anhand dieses Songs lernte, wie ich meine Falsettstimme benutzen kann – das zeigte mir Dinge, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich sie mit meiner Stimme tun konnte.“

Platz 33: ›Seven Seas Of Rhye‹
QUEEN II, 1974

Oh wie gerne sind wir doch am Meer! Als Instrumental hatten sie diese Nummer schon ein Jahr zuvor auf ihrem Debütalbum vorgestellt. Diese „fertige“ Version geriet dann zu einem prickelnden, klavierbasierten Knaller inklusive maritimem Mitsing-Finale. Voller euphorischer Energie und randvoll mit innovativen Ideen, war sie einer von Mercurys Favoriten, trotz all der vernichtenden Kritiken, mit denen Queen schon damals rechnen mussten. „Für mich war ›Seven Seas Of Rhye‹ der Song, der die Karriere von Queen richtig in Gang brachte“, findet Tony Clarkin von Magnum. „Ein richtiger Rocker mit fantastischen Harmonien. Ich liebte die Tatsache, dass sie ihn schon auf ihrem ersten Album gehabt hatten und ihn dann am Ende von QUEEN II wieder aufgriffen. Das war wirklich ein Geniestreich.“

Platz 32: ›Princes Of The Universe‹
A KIND OF MAGIC, 1986

Aufgenommen für den Soundtrack zu „Highlander“, verfügt dieses Stück über viele der Hochglanzelemente, die man von Filmscores der 80er-Jahre erwarten würde, aber eben gepaart mit all dem stampfenden, supertheatralischen Pomp von Queen. Die Band hatte natürlich einige Erfahrung mit Soundtracks – auch wenn es kein Song von FLASH GORDON in diese Liste geschafft hat – und wusste, wie man das ablieferte, was ein Film verlangte. Dieser Song mit seinen metallischen Riffs und der bedrohlichen Stimmung ist zudem einer der härtesten, die sie in den 80ern einspielten. Zu einer Zeit, in der sie vor allem klimpernde Pianoballaden und radiofreundlichen Poprock fabrizierten, war dies eine ruhmreiche Erinnerung daran, dass sie immer noch rocken konnten. Und zwar hart.

Platz 31: ›One Vision‹
A KIND OF MAGIC, 1986

Auf ›One Vision‹, zu hören im Film „Der stählerne Adler“, rief Roger Taylor zu Frieden und Einheit auf der Welt auf. Es ist nicht nur ein denkbar grandioser Opener für Konzerte, sondern eröffnete auch A KIND OF MAGIC, jenes Werk, das teils Queen-Album, teils der Soundtrack von „Highlander“ war. Zudem war es die erste Single, auf der „written by Queen“ geschrieben stand. Inspiriert von ihrem epochalen Auftritt bei Live Aid, baut die Nummer auf einem passend muskulösen Riff auf und wird von einer weiteren umwerfenden Gesangsdarbietung in höchste Höhen geführt. Außerdem demonstriert sie die Fähigkeit der Band, mit jedem Stil zu spielen, und auch wenn die Konstruktion ziemlich eindeutig ist, zeigt der Mittelteil mit Elektronikgefrickel und Studiotrickserei den Humor, der im gesamten Katalog von Queen zu finden ist, aber oft übersehen wird. Und die Ohren täuschen einen auch nicht: Die letzten Worte lauten in der Tat „fried chicken“, zurückzuführen auf den wachsenden Hunger der Herren nach einem langen Tag im Studio und Mercurys Improvisationen während der Aufnahmen.

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