Solokonzert mit fast allen frühen Klassikern
Wer einfach ein, zwei Liveplatten von Neil Young daheimstehen haben will, der ist mit LIVE RUST und WELD immer noch gut bedient. Die zahlreichen Konzertaufnahmen, die der Songwriter seit ein paar Jahren verlässlich rausbringt, richten sich vor allem an Fans – und für die sind sie freilich grandios. CARNEGIE HALL 1970 zeigt Young ziemlich am Anfang seiner Solokarriere, aber was hatte er auch damals schon für Songs: ›Down By The River‹, ›Cowgirl in The Sand‹, ›Southern Man‹, ›After The Goldrush‹ – und das sind nur ein paar. ›Old Man‹ spielt er hier, obwohl es erst zwei Jahre später auf HARVEST rauskommen sollte, dazu mehrere Lieder, die er für Buffalo Springfield und CSNY geschrieben hatte, darunter ›Helpless‹, ›Ohio‹ und ›Expecting To Fly‹. Das wehmütig verträumte ›Bad Fog Of Loneliness‹ gab es jahrzehntelang nur auf Bootlegs zu hören. 23 Lieder insgesamt, alle solo, mal mit Gitarre, mal am Klavier. Aus ein paar seiner alten Songs sei er herausgewachsen, sagt Young hier zwischendurch. Er war 25.
8 von 10 Punkten
Neil Young, CARNEGIE HALL 1970, REPRISE/WARNER