Sie haben inzwischen unzählige Platten veröffentlicht – doch eigentlich kennen die meisten Zeitgenossen nur ein einziges Motörhead-Album: ACE OF SPADES. Und die Briten sind nach Aussage von Frontwarze Lemmy Kilmister auch „die einzige Metal-Band, bei der die Leute sich trauen, offen zuzugeben, dass sie uns mögen. Wo wir doch eigentlich gar keine Metal-Band sind.“
Obwohl Motörhead mit OVERKILL und BOMBER bereits Ende der Siebziger beachtliche Erfolge feiern konnte, brachte erst ACE OF SPADES den Durchbruch. Produzent Vic Maile spitzte den rauen Sound der Truppe noch weiter zu, verlieh ihr gleichzeitig aber auch ein etwas differenzierteres Klangbild. Unter anderem konnte er Kilmister davon überzeugen, weniger zu schreien und es stattdessen zur Abwechslung mal mit Singen zu versuchen.
Das Resultat: ein Album, das der Konkurrenz in Sachen Songwriting-Niveau und Energie meilenweit voraus war. Das Titelstück, aber auch Tracks wie ›Love Me Like A Reptile‹, ›The Chase Is Better Than The Catch‹ oder ›The Hammer‹ sind nicht nur begnadete Rock-Hymnen, sondern sorgen durch ihren Abwechslungsreichtum auch dafür, dass das Album aufregend und vielschichtig klingt, aber dennoch wie aus einem Guss wirkt.
Es war also kein Wunder, dass Motörhead mit ACE OF SPADES den höchsten Chart-Einstieg ihrer Karriere in der britischen Heimat verbuchen konnten: Das Album stürmte immerhin bis auf Position Nummer vier der englischen Charts vor.
„Ich bin ungemein stolz auf diese Platte“, sagt Lemmy Kilmister daher auch heute noch völlig zu Recht. „Denn zumindest für uns war 1980 ein magisches Jahr. Warum? Weil alles super für uns lief!“