Doom-Metal aus der Alptraumfabrik.
Die Washingtoner vereinen Saint Vitus, Crowbar, Zakk Wylde und Monster Magnet in einer Band, sie inszenieren sich breitbeinig und haben ein paar angenehme Parts zum Bangen und Mitmoshen eingebaut. Die Hamburger Band Prollhead brachte es einst mit einem Slogan auf den Punkt, der auch für diese US-Rocker passt: „Es gibt zwei Dinge, die wir brauchen: Rock zum Hören und Hasch zum Rauchen.“ Doch nicht nur das. Auch feine Arrangements gehören im Heavyrock-Genre zum guten Ton, auf ELECTRIC MOUNTAIN MAJESTY sind originelle Einfälle keine Mangelware. Die Strophe von ›Into The Fire‹ wird mit einem coolen Riffing auf dem Cello gestrichen, ›Spectres‹ ist Zeitlupen-Doom, der an Trouble erinnert und bei ›Breaker‹ blitzt ein NWOBHM-Gewitter auf. Die Gitarrenarbeit überzeugt, während Sänger Tony Reed seinen Dämonen zwischen ›Heavy Ritual‹ und ›Neon Nightmare‹ freien Lauf lässt. Intensität und Kraft sind die Schlagworte, die auf ELECTRIC MOUNTAIN MAJESTY über die volle Laufzeit Gültigkeit besitzen. Einzig die Triggersounds vom Schlagzeug klingen nicht ganz so perfekt, ein wärmerer Raumklang (wie beispielsweise auf dem aktuellen Orchid-Album) hätte dieser Produktion wesentlich besser zu Gesicht gestanden.