Meilensteine: Rod Stewart und die Faces lassen’s gut sein

-

Meilensteine: Rod Stewart und die Faces lassen’s gut sein

faces18. Dezember 1975: Rod Stewart & The Faces geben auf einer Pressekonferenz offiziell ihre Trennung bekannt.

Schon einmal mussten Bassist Ronnie Lane, Keyboarder Ian McLagan und Schlagzeuger Kenney Jones mitansehen, wie sich über Nacht ihr Frontmann aus dem Staub machte. Kaum hatten The Small Faces in der Silvesternacht 1968/69 das Finale eines desaströsen Auftritts hinter sich gebracht, als Frontmann Steve Marriott ins Mikrofon brüllte: „I quit“. Kurz darauf gründete Marriott mit Pe­­ter Frampton (ehemals The Herd) die Supergroup Humble Pie.

Abermals gute Miene zum bösen Spiel machten McLagan und Jones sechs Jahre später, und zwar bei der Pressekonferenz anlässlich der offiziellen Faces-Trennung am 18. Dezember 1975 in London. In ausgelassen guter Laune zeigten sich sowohl Sänger Rod Stewart, der seit seiner dritten Solo-LP EVERY PICTURE TELLS A STORY als Superstar beiderseits des Atlantiks galt, als auch der ebenfalls auf Solopfaden wandelnde Gitarrist Ron Wood, der gerade den Rolling Stones bei einer US-Tournee ausgeholfen hatte. Was war nur falsch gelaufen?

Bassist Ronnie Lane, ersetzt durch Ex-Free Tetsu Yamauchi, hatte schon zwei Jahre zuvor die Reißleine ge­­zogen, als Rod The Mod öffentlich das Material des von Lane dominierten vierten Albums OOH LA LA runtermachte.

Dabei begann die Post-Small-Faces-Ära im Frühsommer 1969 so vielversprechend: Stewart und Wood (beide Jeff Beck Group) bezeugten dem Rumpftrio reges Interesse an einer gemeinsamen Zukunft. Mo­­nate später stand das Quintett. Binnen zwei Jahren erlebten die Faces ihren Aufstieg als trinkfreudige Good-Time-Rock-Kapelle, potenziert durch die Parallelkarriere des Solisten Stewart. Nach dem famosen dritten Album A NOD IS AS GOOD AS A WINK… TO A BLIND HORSE (1971) und diversen UK-Charthits (›Stay With Me‹, ›Cindy Incidentally‹, ›Pool Hall Richard‹) engte der immer erfolgreichere Stewart den Aktionsradius der Band allerdings zunehmend ein.

Als wenig später Mick Jagger und Keith Richards auftauchten, um Hand an Woods Soloalben I‘VE GOT MY OWN ALBUM TO DO (1974) und NOW LOOK (1975) anzulegen, lagen die Faces bereits im Koma.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Das Neueste

Axel Rudi Pell: Kein seelenloser 08/15-Kram

Dass die härtesten Rocker oft die schönsten Balladen schreiben, ist keine wirklich neue Erkenntnis – schon gar nicht im...

Video der Woche: Suzi Quatro mit ›Can The Can‹

Zum 73. Geburtstag von Suzi Quatro blicken wir heute auf einen ihrer größten Hits zurück. ›Can The Can‹ erschien...

Foo Fighters: BUT HERE WE ARE

Eine grandiose Rückkehr mit Herzschmerz Taylor Hawkins’ plötzlicher Tod vor gut einem Jahr war ein tragischer Moment in der 28-jährigen...

Videopremiere: Blindstone mit ›Waste Your Time‹

Am 11. August veröffentlichen Blindstone ihre neues Studioalbum SCARS TO REMEMBER. Als Vorgeschmack auf seine zehnte Platte hält das...

L.A. Edwards: OUT OF THE HEART OF DARKNESS

Kalifornisches Brüdertrio auf nostalgischem Westcoast-Trip Mit den Namen ist es oft so eine Sache: L.A. Edwards zum Beispiel. Erstens handelt...

Ben Folds: WHAT MATTERS MOST

Gewitztes Songwriting Die Zeiten des rumpeligen Piano-Punks sind für Ben Folds schon länger vorbei, die des gewieftenSongwriters glücklicherweise noch lange...

Pflichtlektüre

The Besnard Lakes – A COLISEUM COMPLEX MUSEUM

Psychedelic-Rock mit Seeblick. Man muss Jace Lasek and Olga Goreas...

Gamechangers: Die 21 Alben, die veränderten, wie wir Gitarre spielen Teil 3/7

John Mayall's Blues BreakersJOHN MAYALL’S BLUES BREAKERS WITH ERIC...

Das könnte dir auch gefallen
Für dich empfohlen