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Lemmy Kilmister: Er spielte Rock’n’Roll

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Lemmy Kilmister: Er spielte Rock’n’Roll

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Nachdem er mit 16 die Beatles im The Cavern in Liverpool gesehen hatte, stieg er bei The Rainmakers, Motown Sect und Rockin’ Vickers ein. 1967 wohnte er mit Noel Redding in einer WG, was dazu führte, dass er als Roadie für Jimi Hendrix arbeitete, bevor er ein relativ kurzes, aber unglaublich produktives Gastspiel im klassischen Line-up von Hawkwind gab.

Bevor er 1971 zu den Spacerockern stieß, spielte Lemmy Gitarre. Sie mussten ihm erst einen Bass kaufen, und auch wenn er scherzte, er sei „ein grauenhafter Gitarrist“, bediente er seine neue Waffe mit derselben Haltung wie die Sechssaitige und behandelte sie, als sei sie ein Hauptinstrument. Von Firlefanz hielt er allerdings wenig. Als ihn 1980 ein schwedischer Journalist fragte, was sein Lieblings-Verzerreffekt sei, zuckte Lemmy mit den Schultern und antwortete: „Ich benutze kein Pedal, ich drehe das verdammte Ding einfach lauter.“

„Das ist das Besondere an seiner Technik“, sagte Robert Trujillo vor Lemmys Tod. „Er hat außerdem einen der einzigartigsten Marshall-Verstärker, die ich je gesehen habe. Ich habe Angst davor, das Ding einzuschalten … es sieht aus, als würde es gleich explodieren. Es hat Flügel. Lemmy legte also sogar auf das Aussehen seines Verstärkers Wert. Das ist echtes Handwerk.“

Als Hawkwind ihn vier Jahre später dummerweise wegen „pharmazeutischer Differenzen“ feuerten, nahm der Bassist bekanntlich süße Rache an ihnen. „Ich kam nach Hause und fickte all ihre Frauen“, erzählte er 2000. „Na­­türlich nicht die hässlichen … aber mindestens vier von ihnen. Das hat mir großen Spaß gemacht. Nehmt das, ihr Ärsche.“

Ebenso bekannt ist die Tatsache, dass er seine nächste Band ursprünglich Bastard nennen wollte, bis es ihm ausgeredet wurde. Ihre Blaupause aus monumentaler Lautstärke und leidenschaftlicher musikalischer Schlichtheit inspirierte ihn zu seinem Versprechen: „Wenn wir neben dir einziehen, wird dein Rasen sterben“. Doch die langfristigen Aussichten für die Gruppe, die als Motörhead bekannt werden sollte, waren alles andere als vielversprechend.

Ihr bekanntestes, frühes Line-up fand mehr durch Zufall als Planung zusammen. Als sich Schlagzeuger Lucas Fox als unzuverlässig erwiesen hatte, schnappte sich Phil „Philthy Animal“ Taylor, ein einstiger Skinhead und Fußball-Hooligan, den Drummer-Posten, nachdem er Lemmy im Auto zu den Rockfield Studios mitgenommen hatte, wo er mit Produzent Dave Edmunds arbeitete. „Philthy“ wiederum schlug „Fast“ Eddie Clarke vor, als sie einen zweiten Gitarristen neben Larry Wallis suchten. Der wiederum wollte das Rampenlicht aber nicht teilen, stieg aus – und die Drei Amigos waren geboren.

Lemmy verachtete die Machenschaften der Musikindustrie. Nachdem Chiswick Records das erste Album ON PAROLE auf Eis gelegt hatten, nur um es zu veröffentlichen, als Motörhead bekannter wurden, tobte er vor Wut über diese Ungerechtigkeit. „Das sogenannte Business zeigt Jahr um Jahr, dass es nichts von Rock’n’Roll versteht“, sagte er mir mal. „Es hat nicht mal Interesse daran, etwas darüber zu lernen. Aber ich bin nicht ins Business eingestiegen, sondern in die Band.“

Und mit der unterschrieb er letztlich bei Bronze Records, obwohl deren Besitzer Gerry Bron die Motörhead-Fassung von ›Louie Louie‹ als „so ziemlich die schlimmste Platte, die ich je gehört habe“ bezeichnete. Bron stimmte zu, sie „als reines Zugeständnis“ an seinen Freund, den Booking-Agenten Neil Warnock, zu veröffentlichen. „Gerry Bron hat uns vielleicht als Zugeständnis unter Vertrag ge­­nommen, aber wir machten dann fünf unserer Alben dort, von wegen Zugeständnis“, tobte Lemmy trotzig. „Also noch mal: Fuck you!“

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