Die beiden hierzulande eher unbekannten Komiker Keegan-Michael Key und Jordan Peele haben in ihrer Heimat das Erbe des nach seinem Rückzug aus dem Showgeschäft zum Mythos verklärten David Chapelle angetreten. Heißt konkret: Sketch-Comedy, die sich allen Albernheiten zum Trotz auch immer mit den uramerikanischen Konflikten von Rasse und Klasse beschäftigt. Zwar nicht immer so fein und spitz in den Pointen, dafür ähnlich treffsicher widmet sich das Duo in ihrer Sendung „Key & Peele“ in ihren besten Momenten den Klischees und Archetypen im Spannungsfeld des afroamerikanischen Selbstverständnisses. Davon ist in „Keanu“ als erstem Kinofilm der beiden Komiker zwar noch etwas zu verspüren, klar im Vordergrund steht jedoch der Klamauk: Zwei Vorortspießer wagen sich auf der Suche nach der entführten ultra-kawaii Katze Keanu in die Gangsterwelt aus Waffen, Drogen und Gewalt. Lustig ist dies zwar streckenweise schon, wirkt aber dann doch oft wie eine etwas mühsam auf anderthalb Stunden ausgerollte Sketch-Pointe.
Keanu
Warner
Start: 09.06.
6/10