Der Plattentitel ist ein Statement: BRITISH STEEL bezieht sich natürlich auf den Stahl, der in Sheffield produziert wurde. Und ich bin der Meinung, dass wir stolz darauf sein können, gemeinsam mit Black Sabbath den Heavy Metal erfunden und von Großbritannien in die Welt hinausgetragen zu haben. BRITISH STEEL ist ein Album, das perfekt widerspiegelt, für was wir mit Judas Priest einstehen – es klingt kraftvoll, wütend und kämpferisch.
Jedes Priest-Album steckt voller Intensität, doch wir haben uns immer bemüht, jeder Platte eine eigene Note zu geben und unserem Sound etwas Neues hinzuzufügen. An BRITISH STEEL gefällt mir besonders gut, dass die Scheibe spontan, frisch und direkt rüberkommt. Das gilt auch für den Sound, der sehr organisch und unverfälscht ausgefallen ist. Die Aufnahmen zu BRITISH STEEL haben insgesamt 14 Wochen gedauert. Es ging alles sehr schnell, denn damals war der Tour-Album-Tour-Kreislauf noch rasanter als heute. Daher mussten wir uns im Studio ziemlich beeilen, denn die nächsten Konzerte waren schon gebucht. Wir hatten gar keine Zeit, vernünftig über die Songs nachzudenken, sondern legten einfach los und ließen sie Lieder für sich sprechen. Denn am Ende geht es doch ohnehin nur darum, dass die Riffs zünden.
Mit ›Metal Gods‹ befindet sich auch wieder ein Fantasy-Song auf der Platte – diesmal erobern Roboter die Erde. Ich habe den Text an einem Stück runtergeschrieben, denn ich war im Verzug mit meinen Lyrics. Ähnlich ging es mir übrigens auch bei ›Rapid Fire‹. Doch obwohl alles ziemlich hektisch ablief, erinnere ich mich gern an die damalige Zeit zurück, denn mit BRITISH STEEL konnten wir allen zeigen, was wir wirklich draufhatten. Wir waren mit Feuereifer bei der Sache und hängten uns voll rein.