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Journey – ORIGINAL ALBUM CLASSICS

journeyAller Anfang ist schwer: eine Reise ins Ungewisse.

Bevor Journey 1978 mit Vokalartist Steve Perry und dem Platin-Bestseller INFINITY dem amerikanischem Mainstream eine weitere Facette hinzufügten, hatten sie sich in einem weniger bekannten Vorleben waghalsigen Experimenten verschrieben. Auf den Weg zum Ex- portschlager machte sich das Quartett aus San Francisco be-reits 1973, als sich zwei ehemalige Santana-Mitglieder, Gitarrist Neal Schon und Key-boarder Gregg Rolie, mit Bassist Ross Valory und Rhythmus-gitarrist George Tickner sowie Schlagzeuger Prairie Prince von The Tubes auf progressiven Jazz und Rock als kleinsten gemeinsamen Nenner einigen konnten. Als das Debüt 1975 erschien, interagierten Schon, Rolie, Valory und Tickner jedoch mit der britischen Schlagzeuger-Koryphäe Aynsley Dun-bar: JOURNEY wurde von akademischen Jazz-Rock-Fusionen dominiert, etwa den Instrumentalsongs ›Kohoutek‹ und ›Topaz‹. Als Favorit für die Rock-Diskotheken taugte seinerzeit das von Rolie gesungene ›Mystery Mountain‹.

Da waren’s nur noch Vier: LOOK INTO THE FUTURE verwirft 1976 ohne George Tickner den Progressiv-Touch zugunsten von virtuosem Rock-Pop: ›On A Saturday Night‹, ›She Makes Me (Feel Alright)‹ und ›Midnight Dreamer‹ funktionierten auf den FM-Stationen. Pompöser Kitsch im überlangen Titelsong, das Beatles-Cover ›It’s All Too Much‹, aber auch das geschwollene ›I’m Gonna Leave You‹ stellten allerdings unisono die Frage: Wohin soll die Reise eigentlich gehen?

Eine Antwort lieferte 1977 auch NEXT nicht. Der Rückfall in die Fusion-Gefilde gratwanderte arg unentschlossen zwischen Kunst und Kommerz. ›Spaceman‹ besaß Hitqualitäten. ›People‹ funktionierte mit Rolies verblüffender Lennon-Stimmimitation als verjazzte Reminiszenz an die Beatles. ›Hustler‹ kombinierte Wah-Wah- und Phaser-Gitarren à la Hendrix mit Deep Purples Drive in ›Speed King‹ und ›High-way Star‹.

JOURNEY: 5
LOOK INTO THE FUTURE: 6
NEXT: 7

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