Zank und Streit zum Trotz: Jane gibt es seit 40 Jahren.
Einem derartigen Monumentalwerk, wie es THE BEST OF JANE ist, kann muss man mit gewisser Melancholie begegnen, denn Hybris und Intrigen haben eine der farbenfrohesten deutschen Rockbands der Siebziger mittlerweile nahezu in Schutt und Asche gelegt. Zurzeit existieren drei Formationen, von denen jede für sich die legitime Nachlassverwaltung in Anspruch nimmt. Wirklich erfolgreich war die Band allerdings nur in den Jahren 1971-1979, als vor allem Gitarrist Klaus Hess und der mittlerweile verstorbene Schlagzeuger Peter Panka mit wechselnden Organisten (der Beste: Manfred Wieczorke) und Bassisten (vor allem Martin Hesse) die Geschicke der Gruppe lenkten. Viele der insgesamt 43 Stücke, die aus dieser Zeit stammen und die man hier in Bild und Ton präsentiert bekommt, sind zum Sterben schön: ›Waiting For The Sunshine‹, ›Fire, Water, Earth And Air‹, ›Out In The Rain‹, ›Hangman‹, ›Age Of Madness‹ – allesamt krautig, aber mit Flair und Mystik ausgestattet. THE BEST OF JANE erscheint als Dreier-CD plus optionaler Bonus-DVD, randvoll mit Orgel-getränktem Rock – von schwermütig bis lasziv. Das radebrechende Englisch der Band gehört dabei mit zum Kult, den diese Band umgibt. Dass einige im Archiv lagernden Outtakes und Demos diesem Werk vorenthalten bleiben, liegt an der nach wie vor hinter den Kulissen herrschenden Rangelei um Kompetenzen und Namensrechte. Ergo: Hörenswert, hätte aber noch deutlich wertiger ausfallen können.