Der dieser Musik nämlich, denn gibt es unter all den dämlichen Genrebezeichnungen dieser Welt eine dämlichere als „Post-Rock“? Rock ist gestern, heute, morgen, das Davor unbestreitbar, das Danach jedoch erleben wir hoffentlich nie. Diese Briten werden jedenfalls mit diesem Begriff belegt, dabei schwebt ihr drittes Album NAVIGATOR weit über allem Schubladendenken. Man kann hier Spuren von Prog, Psychedelic oder gar Wave finden, doch wie nur noch ganz wenigen Bands gelingt es Her Name Is Calla, aus Gitarren, entrückten Vocals und spärlichen, aber perfekt dosierten Klangeffekten einen ganz eigenen Kosmos zu zaubern, der auch leise Töne zu monumental epischen Momenten anwachsen lässt und selbst in den zartesten, langsamsten Passagen noch eine andachtsartige emotionale Wucht versteckt. Ein Album für den vierten, fünften, sechsten Durchgang – und vermutlich fürs Leben.