HammerFall dürfen mit Fug und Recht behaupten, dem Heavy Metal in den 90er Jahren durch ihre Frühwerke GLORY TO THE BRAVE (1997) und LEGACY OF KINGS (1998) neues Leben eingehaucht zu haben. Jedoch müssen die Göteborger auch zugeben, dass nicht jeder glänzende Hammer automatisch aus Gold geschmiedet ist: Auf Alben wie CRIMSON THUNDER (2002), NO SACRIFICES, NO VICTORY (2009) oder INFECTED (2011) fanden HammerFall zwischen Experimentierlust und Wurzeltreue nicht immer den optimalen Mittel-weg. (R)EVOLUTION soll dies nun ändern – und tatsächlich: Die rasante, ›Hector’s Hymn‹ betitelte Verbeugung vor Band-Maskottchen Hector, das in mittlerer Geschwindigkeit gehaltene Titelstück, die Auskopplung ›Bushido‹, das folkige ›Origins‹ und das stampfende ›Ex Inferis‹ überzeugen als heroische Hymnen, für die wir die Kuttenträger HammerFall einst lieben lernten. Überhaupt ist die Trefferquote auf diesem Album so hoch wie schon lange nicht mehr. Einige schwächere Nummern wie ›Evil Incarnate‹ verhindern zwar eine wirkliche (R)EVOLUTION, eine Evolution ist aber zweifellos erkennbar. Und zwar eindeutig zum Guten.