Der alte Heavy Metal und seine neuen Helden.
Viel treffender könnte ein Albumtitel wohl kaum sein: Das fünfte Album des sympathischen Schweden-Trios ist, bei Thor, tatsächlich ein furioser Heavy Metal-Hammer. Keine andere Band schlägt so treffsicher die Kutten-Brücke zwischen Tradition und Moderne, Doom und klassisch-harten Werten. Mit ihrem von Entombed-Bassist Nico Elgstrand produzierten fünften Album reihen sich Grand Magus endgültig in die heiligen Reihen ihrer großen Helden ein.
Die Referenzpalette dieses nordischen Götteralbums reicht dabei von Black Sabbath, Deep Purple über Dio bis hin zu Judas Priest – und noch darüber hinaus! Der Hymnen-Faktor ist einfach überwältigend: Der Opener ›I, The Jury‹ brodelt, ›Black Sails‹ tönt heroisch, der Titeltrack episch, während sich ›The Lord Of Lies‹ finster dahinschleppt.
Gezielt einzelne Höhepunkte herauszupicken ist schier unmöglich, denn das gesamte Album ist ein einziger Hit-Ritt. Fehlt eigentlich nur noch ein Warn-Aufkleber: HAMMER OF THE NORTH lässt jedes Metal-Herz vor Begeisterung schneller schlagen und verursacht Muskelkater – und das nicht nur im Nackenbereich. Denn wer fast 50 Minuten lang zwischen gereckter Faust und Pommesgabel wechseln muss, der braucht auch starke Arme.