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Glen Campbell: Langer Abschied

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Glen Campbell: Langer Abschied

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glen campbellVor rund sechs Jahren erkrankte die Country-Ikone an Alzheimer, jetzt erscheint das letzte Album von Glen Campbell. Ein Gespräch mit seiner Tochter Ashley.

Als er die Diagnose Alzheimer erhielt, war Ruhestand keine Option für Glen Campbell. Er wollte weitermachen und das tun, was er liebte. Also ging er auf Abschiedstour und nahm seine letzten Songs auf, von denen es zwölf auf sein neues Album ADIÓS geschafft haben. Immer mit dabei: seine jüngste Tochter Ashley, die ab 2009 Banjo spielte in der Band ihres Vaters. All die Stücke der Platte seien langjährige Lieblinge ihres Dads, erzählt sie. Er habe sie zuhause gespielt und bei Live-Shows, aufgenommen aber habe er sie noch nie. Deshalb sei es an der Zeit gewesen.

Die Stücke sind 2012 in Nashville entstanden – wo Campbell heute in einer Pflegeeinrichtung lebt. Damals wohnte er noch zuhause in Malibu, hatte im Alltag aber bereits Schwierigkeiten mit seinem Kurzzeitgedächtnis, wie sich seine Tochter erinnert: „Als wir seinen Gesang aufnahmen, mussten wir manchmal Zeile für Zeile vorgehen. Aber er hat es so gut gemacht, er klingt großartig.“ Die Musik habe ihm geholfen, wacher, fokussierter zu bleiben.

ADIÓS kommt ganz im Trademark-Sound Campbells daher, dieser zeitlosen, eingängigen Mischung aus Country und Pop. Neben vier Songs von Jimmy Webb, der einige von Campbells größten Hits schrieb – ›By The Time I Get To Phoenix‹ etwa, ›Galveston‹ oder ›Wichita Lineman‹ – finden sich Cover-Versionen von Klassikern wie ›Funny How Time Slips Away‹ oder ›Don‘t Think Twice, It‘s All Right‹. Ersteres sogar in einer Duettversion mit Songautor Willie Nelson. „Mein Dad und Willie sind gute Freunde“, erzählt Ashley. „Sie kennen sich seit den 60ern, er war Gast in der Fernsehshow meines Vaters und sie haben immer wieder zusammen gespielt.“ Mit Bob Dylan dagegen verbinde ihn keine persönliche Beziehung, allerdings habe er ›Don‘t Think Twice‹ immer geliebt. „Auch als sein Alzheimer erkennbar wurde, war das immer eins der ersten Stücke, die er spielte, wenn er seine Gitarre zur Hand nahm.“

Heute ist Campbell im Endstadium seiner Krankheit. Körperlich gehe es ihm gut, versichert Ashley, aber er könne nicht mehr gut mit anderen kommunizieren. „An den meisten Tagen ist er glücklich und genießt die kleinen Dinge wie kurze Nickerchen und seine Mahlzeiten. Er singt manchmal vor sich hin und mag es, Leute um sich zu haben.“ Auf die Frage, ob er noch gern Musik höre, muss sie dann kurz lachen. Ja, das tue er. „Er hört Glen Campbell.“

Glen Campbell ist am 8. August 2017 gestorben. Das Interview mit seiner Tochter Ashley fand bereits im Mai statt.

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