Festival-Kritik + Fotogalerie: Sweden Rock 2019

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Festival-Kritik + Fotogalerie: Sweden Rock 2019

Beim Sweden Rock waren dieses Jahr Def Leppard, Kiss, Ritchie Blackmore`s Rainbow, The Night Flight Orchestra und Blackberry Smoke dabei. Und unser Fotograf.

Den Start ins Festival versüßen einem die NWOBH-Veteranen Demon, damit schaffen sie eine solide Grundlage für die erste Überraschung in Form von Gathering Of Kings, dem schwedischen AOR-Projekt mit Mitgliedern u.a. von Eclipse, The Night Flight Orchestra und Masterplan. Der Aufritt ist AOR in Reinkultur und strotzt nur so vor melodiösen Arrangements. Da hat es anschließend selbst eine Ikone wie Joe Lynn Turner schwer, die Stimmung zu steigern

Entspannt geht es dann mit den Southern Rockern Blackberry Smoke in die nächste Runde, ehe Krokus groß auffahren. Absolut TOP! Trotz augenscheinlich übermäßigen Fast Food Konsums, macht auch Jack Black in Form von Tenacious D eine gute Figur.

Def Leppard sind der ersten Headliner. Soundtechnisch bekommt man von Joe Elliott und Co. immer großes geliefert und auch der Gesang ist durchweg gut, was nicht immer der Fall war. Die Setlist lässt bei dem großartigen Backkatalog natürlich immer einige Songs schmerzlich vermissen, aber „Let It Go“, „Foolin`“ oder „Photograph“ hinterlassen zufriedene Gesichter.

Freunde der klassischen Scorpions bekommen bei Uli Jon Roth wie gewohnt perfekte Kost vorgesetzt. Weniger ist mehr, nach diesem Motto verfahren ZZ Top. Eine handvoll Amps und zwei Mikrofonständer bilden das komplette Bühnendesign. Fürs Auge wenig, aber für die Ohren gibt es feinen Blues-/Boogie-Rock. Die am meistersehnte Band des Tages ist aber eindeutig Kiss, die im Rahmen ihrer „End Of The Road“ Tour vorbeischauen, samt Pyro, Feuer und den Klassikern der langen Bandgeschichte.

Auch der letzte Tag verspricht Großes. So steht mit Styx eine weitere Institution der Rockgeschichte auf der Bühne. Saxon gehen dann gleich zum Start auf einen Nostalgietrip. „Wheels Of Steel“ und „Strong Arm Of The Law“ starten einen soliden aber auch unspektakulären Auftritt. Das sieht bei einem anderen Briten ganz anders aus: Ritchie Blackmore`s Rainbow. Blackmore verzieht zwar keine Miene und es dauert lange bis er mal ein Lächeln aufsetzt, aber Gitarre spielt er immer noch wie ein Gott. Als echter Glücksgriff erweist sich dabei Sänger Ronnie Romero, der vor allem bei den Rainbow-Songs aus der Dio-Ära einen unglaublichen Job macht.

Den Rausschmeißer sollten dann eigentlich die polnischen Metaller von Behemoth geben. Diese sitzen jedoch auf dem Flughafen in Frankfurt fest. Als Rettungsanker springen die Tunesier Myrath ein. Das ist nicht die schlechteste Lösung: Die Mischung aus progressivem Metal gepaart mit orientalischen Einflüssen und diversen Showeinlagen, vom Bauchtanz bis zu artistischen Feuereinlagen, kommt riesig an.

Text & Fotos: Frank C. Dünnhaupt

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