
Ihr glaubt, die besten Alben dieser oft belächelten Dekade zu kennen? Dann lasst euch eines Besseren belehren. Wir präsentieren die Platten, die wirklich wichtig waren.
Willkommen zu unserem monumentalen Countdown der WAHREN 100 besten Alben der 80er – der Auswahl für echte Kenner. Bitte hereinspaziert zu Platz 15-6:
14
AC/DC: FOR THOSE ABOUT TO ROCK
ATLANTIC, 1981

Zeitzeugen:
„Unter all den riesigen Gitarrenriffs und den magenschwingenden Rhythmen sind AC/DC eine außergewöhnlich kompetente Songwriter-Band.“
Rolling Stone
13
Nine Inch Nails: PRETTY HATE MACHINE
TVT, 1989

Zeitzeugen:
„Die Darbietungen und die Produktion bekommen Bonuspunkte dafür, ein bisschen Abwechslung in den Industrial zu bringen, doch durch den teils weinerlichen Gesang verlieren sie sie wieder.“ Chicago Tribune
12
Peter Gabriel: PETER GABRIEL
Virgin, 1980

Zeitzeugen:
„Gabriels drittes Solowerk bleibt im Kopf hängen wie die tragischen Helden der besten Noir-Filme“
Rolling Stone
11
The Clash: COMBAT ROCK
CBS, 1982

Zeitzeugen:
„Es beweist, dass The Clash auf einer einzelnen Platte genauso weit ausholen können wie auf einem Dreifach-Album.“
Record Mirror
10
Jane’s Addiction: NOTHING’S SHOCKING
Warner, 1988

Man kann nicht leugnen, dass die Alternative-Rocker aus L.A. für ihr Major-Label-Debüt viel Kritikerlob einheimsten. Oder dass die feurigen, wilden, alle Genres (und Geschlechter) ignorierenden Momente wie ›Mountain Song‹ und ›Pigs In Zen‹ eine ganze Legion wichtiger Bands mobilisierten. In einer Welt aus plumpem Pudel-Rock waren ›Had A Dad‹ und ›Standing In The Shower…Thinking‹ raue, harte Gossenhymnen, die mit aufregender Weitsicht die Szene der 90er vorwegnahmen.
1988 war die alles durchdringende Sexualität des Albums auch sein Fallstrick: Das Cover mit den in Flammen stehenden, nackten siamesischen Zwillingen führte dazu, dass es im US-Einzelhandel nur in einer Papierhülle verkauft wurde, während das Video zu ›Mountain Song‹ aufgrund zu viel nackter Haut von MTV boykottiert wurde. NOTHING‘S SHOCKING gab den Startschuss für den Alternative Rock, doch erreichte in den US-Albumcharts gerade mal Platz 103. Manchmal reicht es nicht, ein Pionier zu sein, um die Kassen klingeln zu lassen. HY
Zeitzeugen:
„Wenn sie den Camp-Faktor hochfahren oder Nylon über Leder ziehen, wenn Farrell seine schräge Degenerierten-Poesie vom Stapel lässt, können sie bitterböse glänzen.“
Melody Maker
09
U2: WAR
ISLAND, 1983

Zeitzeugen:
„Es will genau das Gegenteil beweisen, doch WAR ist ein weiteres Beispiel für die Hilflosigkeit und den Verfall der Rockmusik.“
NME
08
Robert Plant: NOW AND ZEN
ES PARANZA, 1988

Zeitzeugen:
„Konzeptuell sehr einfallsreich.
In vielerlei Hinsicht ist Plant
besser denn je.“
Rolling Stone
07
Metallica: RIDE THE LIGHTNING
MUSIC FOR NATIONS, 1984

Ein Großteil davon ist den Interessen und Besessenheiten von Bassist Cliff Burton geschuldet, für den es leider zu einem sehr kurzen Vermächtnis werden sollte. Seine Liebe für alle möglichen Dinge, vom kultig-blutigen Horror des HP Lovecraft bis zu den Eigenheiten und der schieren Power, die wechselnde Tempi, Gitarrenharmonien und musikalische Dynamik in die unwiderstehlichen Riffs der Band brachten, ist auf der ganzen Platte offensichtlich. Die hohe, verzerrte Bassmelodie im Intro von ›For Whom The Bell Tolls‹ und das ausgedehnte Solo auf dem Instrumental ›The Call Of Ktulu‹ am Ende stammten von ihm.
Ehrgeiz und eine angeborene Angriffslust waren hier essenzielle Grundsteine, und diese Kampfeslust war nicht nur nützlich für beißende Thrasher wie ›Creeping Death‹ und ›Fight Fire With Fire›, sondern auch, um all jenen einen Stinkefinger entgegenzustrecken, die an ›Fade To Black‹ zweifelten, dem Vorläufer all ihrer Powerballaden.
RIDE THE LIGHTNING war ein Quantensprung für die Kalifornier und sicherte dem Heavy Metal eine glänzende Zukunft. JH
Zeitzeugen:
„Eines der besten, originellsten Heavy-Metal-Alben aller Zeiten.“
Kerrang!
06
Whitesnake: LIVE… IN THE HEART OF THE CITY
EMI, 1980

Als Coverdale sie 1978 gründete, nachdem er sich als Frontmann von Deep Purple einen Namen gemacht hatte, lag sein Fokus noch auf beseeltem, bluesbasiertem Hardrock. Und der klang nie besser als auf LIVE…IN THE HEART OF THE CITY, einem Doppelalbum, das 1978 und 1980 im Londoner Hammersmith Odeon mitgeschnitten worden war. Bei der ersten Show saß noch der erste Drummer Dave Dowle am Schlagzeug. Bei der zweiten jedoch war schon das klassische Line-up zu hören: Coverdale, die Gitarristen Bernie Marsden und Micky Moody, Bassist Neil Murray und die beiden Purple-Kollegen Ian Paice und Jon Lord an Drums respektive Keyboards. Klassiker wie ›Fool For Your Loving‹ und ›Love Hunter‹ fingen die Selbstsicherheit der Band perfekt ein, während auf einer wunderbaren Interpretation des Soul-Standards ›Ain‘t No Love In The Heart Of The City‹ die magische Verbindung zwischen Coverdale und seinem Publikum – dem „Whitesnake-Chor“ – spürbar wurde. PE
Zeitzeugen:
„Coverdale und seine Jungs zeigen den Zynikern die kalte Schulter.”
New Music News
So ein Schwachsinn. Musik ist immer noch Geschmackssache! Die “wahren” besten Alben bestimmt jeder für sich selbst. Und nicht irgendwelche “Experten”!