Wütender Rock’n’Roll, der den alten mit dem neuen Danko vereint.
Der alte Danko Jones ist: eine Garage-Rock’n’Roll-Maschine mit Sex und Soul – etwa bis NEVER TOO LOUD (2008). Der neuere Danko Jones ist – etwa ab BELOW THE BELT (2010) – etwas glatter, etwas hochgezüchteter, etwas arenatauglicher. Nun, auf seinem siebten Album FIRE MUSIC wirkt es so, als wollte der charismatische Kanadier die alte, räudige Maschine in den Sound der letzten drei Alben integrieren. Jones und der ewige Sidekick John „JC“ Calabrese am Bass waren halt entrüstet, dass ihnen mal wieder ein Schlagzeuger abgesprungen ist – und diesmal auch noch Supermann Atom Willard (Rocket From The Crypt u.v.m.). So was macht nicht glücklich. Es sei denn, der neue Mann namens Rich Knox macht eben genau das: glücklich, indem er das Trio Danko Jones mit neuer Energie anfüttert, eine Möglichkeit liefert, den Unmut rauszuhauen. Das endet dann in frontalen, pissigen Rockern wie ›The Twisting Knife‹, ›Gonna Be A Fight Tonight‹, ›Body Bags‹ oder der lustig-selbstironischen Nummer ›Getting Into Drugs‹. Das Überraschungslevel auf FIRE MUSIC ist überschaubar, der Unterhaltungs-faktor hoch. Danko Jones ist halt der All-killer/no-filler-Typ. Selbst dann, wenn er mit ›I Will Break Your Heart‹ eine Art Hair-Metal-Powerballade mit etwas Tiefgang schreibt. Wer kann, der kann eben.
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Danko Jones – FIRE MUSIC
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