Solide Songs, mit Wärme inszeniert.
Elektronische Musik tritt zwar seit Jahren auf der Stelle, doch mit SWIM von Caribou bekommt dieses Auf-der-Stelle-Treten plötzlich etwas traumverloren Tänzerisches. Dem kanadischen Mathematiker und Musiker Daniel Victor Snaith jedenfalls ist hier ein ebenso warmes wie wärmendes Album gelungen, das auch auf hergebrachte Songstrukturen nicht verzichten will. Das solide Songwriting an sich wäre kaum der Rede wert, die Ausführung aber beglückt: Luftgefedert auf mächtig schiebenden Beats und blubbernden Bässen entwickeln die Tracks auf SWIM vom ersten Takt an einen eigentümlichen, geradezu zwingenden Swing. Dazu bimmelt, zirpt, klingelt und gongt es, was die Festplatte hergibt. Niedlichkeit trifft auf Sophistication. So klängen Whitest Boy Alive, wenn sie sich etwas trauen würden.