Candlemass: SWEET EVIL SUN

-

Candlemass: SWEET EVIL SUN

Eine Doom-Metal-Visitenkarte ohne Goldkante

Candlemass gehören zu den wichtigsten Erneuerern und Säulenheiligen des Doom Metal, ihre ersten vier Alben, die zwischen 1986 und 1989 erschienen sind, haben das Genre entscheidend mitgeprägt und definiert. Neben Pentagram, Saint Vitus und Trouble gehören diese Schweden zu den „Big Four“ des langsamen Düster-Metals. Ur-Sänger Johan Längqvist kam 2018 zurück in die Band und so hievte man diese direkt ins Vorprogramm von Ghost. Doch Candlemass können den Geist der frühen Jahre nicht ganz in die Jetztzeit beamen. Nicht alle Kompositionen auf SWEET EVIL SUN wirken über- zeugend, bei Stücken wie ›Sweet Evil Sun‹ oder ›Angle Battle‹ vermisst man Vision, Originalität und das wirklich besondere Etwas. Vieles wirkt bemüht, kann aber nicht die Welt aus den Angeln heben. Ein paar Lichtblicke gibt es dennoch: bei ›When Death Sighs‹ singt Längqvist wirklich mal mit übermäßig viel Hingabe und knödelt sich nicht nur ein paar Laute zurecht. ›Devil Voodoo‹ sorgt mit akustischer Gitarre und vielen Spannungsbögen für einen individuellen Flow und ›Crucified‹ beginnt mit einer Morricone-Melodie, um dann als schwerfälliger Nackenbrecher vom Stapel zu rollen. Etwas mehr Widerspenstigkeit und Einfallsreichtum hätte dem Songwriting wirklich gut getan.

6 von 10 Punkten

Candlemass
SWEET EVIL SUN
NAPALM/UNIVERSAL

Candlemass

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Das Neueste

Foo Fighters: BUT HERE WE ARE

Eine grandiose Rückkehr mit Herzschmerz Taylor Hawkins’ plötzlicher Tod vor gut einem Jahr war ein tragischer Moment in der 28-jährigen...

Videopremiere: Blindstone mit ›Waste Your Time‹

Am 11. August veröffentlichen Blindstone ihre neues Studioalbum SCARS TO REMEMBER. Als Vorgeschmack auf seine zehnte Platte hält das...

L.A. Edwards: OUT OF THE HEART OF DARKNESS

Kalifornisches Brüdertrio auf nostalgischem Westcoast-Trip Mit den Namen ist es oft so eine Sache: L.A. Edwards zum Beispiel. Erstens handelt...

Ben Folds: WHAT MATTERS MOST

Gewitztes Songwriting Die Zeiten des rumpeligen Piano-Punks sind für Ben Folds schon länger vorbei, die des gewieftenSongwriters glücklicherweise noch lange...

Rival Sons: DARKFIGHTER

Intensiv wie eh und je Da jedes neue Werk der Rival Sons einem Erweckungserlebnis gleicht, macht es nur Sinn, DARKFIGHTER...

Pflichtlektüre

Songpremiere: Maria McKee mit “Page Of Cups”

US-Songschreiberin Maria McKee ist nach 13 Jahren Pause mit...

Strange Wilds – SUBJECTIVE CONCEPTS

Neue Wut aus Seattle. Seattle, Sub Pop, Strange Wilds....

Das könnte dir auch gefallen
Für dich empfohlen