Garage-Gitarren-Rock aus Nashville
Eine Prise frischen Gitarren-Rock gefällig? Ja? Dann bitte hier reinhören! Bones Owens nennt sich dieser in Nashville lebende, ursprünglich aus Missouri stammende Sänger, Songwriter und Gitarrist. Obwohl er sich auf seinem gleichnamigen Debüt mit Stetson und Jeans-Hemd zeigt, sind im Verlauf der zwölf Eigenkompositionen kaum Country-Einflüsse auszumachen. Okay, vielleicht diese countryhafte Coolness und auch der Mut, einen Song simpel zu halten. Trotzdem sind selbst Tracks wie ›Country Man‹ mit tonnenschwerem Beat eindeutig im robusten Garage-Rock verankert. Ohnehin bildet die gute, alte, mal verzerrte, mal wuchtig dröhnende E-Gitarre den Dreh- und Angelpunkt seiner Songs. Erst das Riff – der Rest zieht nach. Diese Art von Songwriting hat Tradition, was Bones Owens im Verlauf seines Album andeutet. So verweist der Opener ›Lightning Strike‹ in Rockabilly-Gefilde, die Kokain-Ode ›White Lines‹ mit scheppernden Overdrive-Salven auf Brit-Rock, das wuchtige ›Come My Way‹ auf die Blues-Rock-Ära der frühen 70er Jahre und das finale ›Keep On Running‹ (nicht das Spencer-Davis-Group-Cover!) in die psychedelischen Sixsties. Aus den 60ern stammt auch seine Live-Recording-Philosophie, die mit wenigen Overdubs auskommt. Mit Drummer Julian Dorio und Bassist Jonathan Draper fand er die dafür geeignete Begleiter.
7 von 10 Punkten
Bones Owens, BONES OWENS, BLACK RANCH RECORDS/THIRTY TIGERS/MEMBRAN