Keineswegs Ausschussware, sondern durchaus hochwertiger Stoff: BRMC dokumentieren alle Facetten ihres gesamten Stilspektrums.
Tief verwurzelt im Folk, Rock, Gos-pel und Delta-Blues operiert das nach einem Werk von Beatnik-Poet Allen Ginsberg benannte Howl – nach dem Debüt von 2001 sicherlich das beste Werk von BRMC. 2005 erschienen, legte die Band ein Jahr später noch einmal mit der EP THE HOWL SESSIONS nach: Sechs Songs, die es – aus welchen Gründen auch immer – nicht auf das Hauptwerk geschafft hatten, ließen zumindest Fanherzen höher schlagen. Denn das war keineswegs Ausschussware, sondern von ›Grind My Bo- nes‹ über ›Wishing Well‹, ›Steal A Ride‹ und ›Feel It Now‹ bis hin zu ›Heaven‹ durchweg hochwertiger Stoff. Im Original längst vergriffen, liegt der Able-ger THE HOWL SESSIONS nun um zwei Songs er-weitert endlich auch auf Vinyl vor. ›Sympathetic Noose‹ in alternativer Version mit mäandernden E-Gitarren-Schleifen legt locker das Original auf HOWL flach. Peter Hays ›Grind My Bones‹ fasziniert mit akustischen Bottleneck-Akzenten. Robert Levon Beens introspektive Akustik-Folk-Ode ›Mer-cy (Extended)‹ um eine verlorene Liebe zieht me-lancholisch ruhig ihre Bahn – und doch brodelt es unter der verträumten Oberfläche. ›Pretend‹ zitiert am Horizont The Velvet Underground und wurzelt im Gospel.