Was gab es damals für ein Gezeter, als At The Drive-In unter reichlich bösem Blut in The Mars Volta und Sparta zerfielen. Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die ultra-abgehobenen Ersteren die Erfolge einfahren würden, von denen Letztere trotz wesentlich konsensfähigerer (und ebenfalls sehr guter) Musik nur träumen konnten? Doch auch die Band, die wohl wie keine andere in den letzten 20 Jahren zeigte, dass man auch mit einer konsequent kommerzfeindlichen Vision in die Charts kommen kann, zog einen Schlussstrich. Was würde der nächste Schritt der kompromisslosen Auronauten Cedric Bixler Zavala und Omar Rodríguez-López werden? Er ist, wie fast immer, wenn die beiden ins Studio gehen, eine Überraschung. Dass diese in der Vergangenheit nicht immer positiv ausfielen, würden sie wahrscheinlich sogar selbst zugeben. Antemasque jedoch darf man mit offenen Armen willkommen heißen. Das LSD scheint die Blutbahn verlassen zu haben, Cedric und Omar sind wieder aus dem Orbit zurück, und was sie jetzt im Gepäck haben, ist eine verhältnismäßig konventionelle, aber kein bisschen weniger aufregende Platte. Knackige, knapp gehaltene Songs, Melodien, die ein paar falsche Fährten legen, aber dann doch gnadenlos im Ohr hängen bleiben, und das alles getragen von einer fiebrigen, hektischen, ansteckenden Energie, die einfach nur sauviel Spaß macht. Der Klang der Drogen, die nun endgültig aus der letzten Pore geschwitzt werden. Hammer!