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Album des Lebens: Alice Cooper – LOVE IT TO DEATH

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Album des Lebens: Alice Cooper – LOVE IT TO DEATH

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In der Rubrik „Album des Lebens“ stellen unsere CLASSIC ROCK-Autoren und Autorinnen die Platte vor, die ihr Leben für immer verändert hat…

Es gibt ja Menschen, die wachsen mit Black Sabbath auf und können mit acht schon sämtliche Guns N’Roses-Songs mitsingen. Zu denen gehöre ich leider nicht, bin aber immer sehr neidisch, wie viel Musikwissen und -verständnis diesen Glückspilzen schon in ihrer Kindheit mit auf den Weg gegeben wurde – und meistens wissen sie es gar nicht zu schätzen. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich ›Bohemian Rhapsody‹ mit 15 Jahren zum ersten Mal gehört habe und lasse diesen Fakt einfach für sich sprechen.

Im Jahr 2012 erschien dieser komische Vampirfilm von Tim Burton, der im Jahr 1972 spielt und auf einer Seifenopfer der 60er beruht. Während neben den Carpenters auch Danny Elfmans Soundtrack so vor sich hin dudelt, gibt es einen besonderen Moment. Alice Cooper hat einen Gastauftritt in Zwangsjacke und singt ›Ballad Of Dwight Fry‹. Vom ersten „Mommy, where‘s daddy?“ bis zu den schwarz geschminkten Augen (die meinem Teenager-Ich vermutlich gar nicht so unähnlich waren) katapultierte mich dieser Moment in eine mir bisher unbekannte Dimension. Das war einfach so anders als alles, was ich bis zu diesem Zeitpunkt gehört hatte. Welcher andere Sänger schreit schon „I gotta get out of here“ während er versucht, aus einer Zwangsjacke auszubrechen? Mein Teenager-Ich war so beeindruckt, dass prompt der PC angeschmissen und gegoogelt werden musste, ob es diesen Mann auch in echt gab oder er einfach nur eine Filmfigur war. Und überhaupt dieser Name. Alice Cooper, das ist doch ein Frauenname. Trotz langer Haare war er damit absolut nicht zu verwechseln, auch wenn die Hauptfigur Barnabas Collins genau darüber einen Witz macht und ihn als „hässlichstes Frauenzimmer“ bezeichnet.

Nachdem lange genug der mp3-Converter gequält und jedes erdenkliche Lied gestreamt wurde, musste etwas Physisches her. Trotz Gequengel wurde mir die THE DEFINITIVE ALICE COOPER-Compilation nicht gekauft, also versteckte ich sie an der hintersten Stelle des MediaMarkt Regals mit dem Schwur, das nächste Mal die 8 Euro aufzubringen. Und wie es das Schicksal wollte, gab ich beim nächsten Besuch der Verkäuferin freudestrahlend mein Taschengeld und ging glückselig nach Hause. Das Genre Rock erschien zum ersten Mal auf meinem Radar und hat mich seitdem nie wieder losgelassen. Mein Vater fragt sich übrigens bis heute, ob ich im Krankenhaus vertauscht wurde, denn den Lärm kann sich ja keiner freiwillig antun, das muss eine Verwechslung sein.

Unser neues Interview mit Alice Cooper lest ihr in der aktuellen Ausgabe des CLASSIC ROCK.

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2 Kommentare

  1. Da krieg ich direkt Gänsehaut, beim lesen. Ich wurde 1973 mit dem Cooper Virus infiziert. Gut zu sehen, dass er nichts an Charisma verloren hat, sondern wie ein guter Wein, immer besser wird. Wir sehen uns in der frontrow

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