Cleverer Mix aus Metal und Emotionen
Mit ihrer effektiven Melange aus epischem Düsterrock, knackigen Neue-Deutsche-Härte-Anklängen, 1980er-Synthpop-Einflüssen und alternativem Metal haben sich die Münchner in den 20 Jahren seit ihrer Gründung eine stattliche Anzahl von Fans erspielt. Die dürften mit Album Nummer sieben rundum zufrieden sein und bestimmt auch noch einiges an Zuwachs erleben. Gleich das breitwandig, dabei erstaunlich vielseitig eröffnende ›Last Man Standing‹ zeigt, wo man hinwill: auf die großen Bühnen. Dort stand man bereits als Support von Acts wie Oomph!, Apocalyptica oder Mono Inc., dürfte mittlerweile aber durchaus willens sein, die in diesem Rahmen besuchten Venues bald auch auf eigene Rechnung zu bespielen. Ob und wann es dazu kommt, wird sich zeigen. Den passenden Sound und das Song-Material für einen solchen Schritt hätten A Life Divided aber allemal. Das hymnische ›Best Time‹ und der melancholische Titeltrack etwa zeugen von kompositorischer Reife, ohne dass dabei die nötige Aggression und Spontaneität abhandenkämen. Und mit ihrer clever-druckvollen Neuinterpretation des Eighties-Charttoppers ›Send Me An Angel‹ von Real Life haben die vier zudem einen Hit-Kandidaten mit Airplay-Potenzial im Programm.
7 von 10 Punkten
A Life Divided
DOWN THE SPIRAL OF A SOUL
AFM/SOULFOOD