Wechsel erfolgreich!
Sängerwechsel bei etablierten Bands sind ja immer so eine Sache. Bei Judas Priest und Iron
Maiden hat es eher weniger, aber bei Van Halen seinerzeit ziemlich gut funktioniert. Und bei den Dead
Daisies? Da ist John Corabi bekanntermaßen ja Geschichte, aber mit Glenn Hughes wurde auf HOLY GROUND ein würdiger Ersatz gefunden. HOLY GROOVE wäre so gesehen auch ein guter Albumtitel gewesen, denn mit Hughes am Mikro und Bass groovt die Band noch wuchtiger, als sie das ohnehin schon getan hat.
Während Corabi eher für den Sleaze zuständig war, bringt „The Voice Of Rock“ den für ihn typischen Soul mit. Trotz der Power und Prominenz ist HOLY GROUND alles andere als eine One-Man-Show, sondern vielmehr eine starke und stimmige Teamleistung. Die Gitarristen Doug Aldrich und David Lowy dürfen sich ebenso austoben wie Dean Castronovo am Schlagzeug. Wobei es keiner zu sehr übertreibt und alle gemeinsam in klasse Songs und großen Refrains immer zusammenfinden. Vom hymnischen über den spirituellen bis hin zum klassischen und straighten Hardrock hat das Quartett den Dreh raus.
So schütteln die Herren auch schon mal ein irres, an The Who erinnerndes Intro einfach locker aus dem Ärmel. Und auch dem Humble-Pie-Cover ›30 Days In The Hole‹ hört man den Spaß und die neue Stärke der Daisies an.
The Dead Daisies / HOLY GROUND / SPITFIRE/SPV