Beobachten und warten: ein an die Ur-Enkel gerichtetes Sci-Fi-Märchen.
1969 ließ sich das Quintett aus Bir-mingham nicht mehr stoppen: Nach On The Treshold Of A Dream im April folgte im November mit TO OUR CHILDREN’S CHILDREN’S CHILDREN bereits die vierte LP nach signifikantem Stil- und Be- setzungswechsel 1967 durch Bassist John Lodge sowie Sänger und Gitarrist Justin Hayward. Inspiriert von der ersten Mondlandung im Juli gleichen Jahres, konzen-trierten sich die Texte auf Futuristisches wie Raum-Zeit-Reisen (›Beyond‹) und das Leben der Menschheit in ferner Zukunft (›Eternity Road‹). Ein Science-Fiction-Märchen – vom kakophonen Intro des Auftakts ›Higher And Higher‹ bis hin zum elegischen Finale ›Watching And Waiting‹. Im typischen Moody-Modus operierten das obligatorische Streichorchester, Mike Pinders Mel-lotronschwaden, Ray Thomas’ Querflötenimpressio-nen und Justin Haywards Akustikgitarrenkaskaden; ›Sun Is Still Shining‹ setzte zusätzlich auf Sitareinsatz. Im Gegensatz zu den vier Vorgängeralben produzierte die Hommage an die Ur-Enkel trotz adäquater Aus-kopplung ›Watching And Waiting‹ keinerlei Hit-Single. Für die fünf Jungmillionäre, die zwischen Mai und September 1969 in den Londoner Decca Studios am Konzept werkelten, seinerzeit sicherlich eine herbe Enttäuschung. Gaben Moody Blues mit TO OUR CHILDREN’S CHILDREN’S CHILDREN doch auch ih-ren Einstand als gewiefte Manager der hauseigenen Plattenfirma Threshold.