Melodie-Punk-Mitläufer hauen wieder auf den Putz
Vor 43 Jahren änderte Keith Lucas, ehemals Gitarrist bei Kilburn And The High Roads, seinen Namen in Nick Cash und gründete mit seinem Bruder Gary Days die neue Band 999. Die hob sich durch ein ausgeprägtes Melodiegespür vom ranzig-zähen Brei der meisten Punkgruppen ab, ebenso wie durch eine gewisse manische Fröhlichkeit, belegt in Songtiteln wie ›Emergency‹ und ›Homicide‹. Nach einer nicht unbedingt von Charterfolgen gekrönten Hochphase vergaßen sie, sich aufzulösen, veröffentlichten immer wieder mal manisch-fröhliche Platten und nahmen Arturo Bassick, Bassist von Pinpoint und den Lurkers, in ihre Reihen auf. Jetzt kehren sie nach fast einem Jahrzehnt mit BISH! BASH! BOSH! zurück, einem Album voller Hooks, Witz und Dynamik.
Von Stampfern wie ›Psycho Man‹ bis zum auf ihre Karriere zurückblickenden ›The Pit And The Pentagon‹ ist dies ein Werk, das 999 an jedem Punkt in ihrer Laufbahn hätten machen können – und von dem sich mehrere Bands wünschen, dass sie es auch so draufhätten.
8 von 10 Punkten
999, BISH! BASH! BOSH!, CLEOPATRA/MEMBRAN