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Yoshiki: Der Himmel ist die Grenze

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Yoshiki: Der Himmel ist die Grenze

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Yoshiki ist der größte Superstar Japans, erfolgreicher Komponist, klassisch ausgebildeter Pianist, sowie Chef der beiden Rockbands The Last Rockstars und X Japan. Mit letzterer hatte er in den 80er Jahren für Furore gesorgt und mit seinem extrem körperlichen Schlagzeugspiel, bei dem er teilweise auf der Bühne zusammenbrach, neue Marker gesetzt, was Leidenschaft und Hingabe an die Musik betrifft.

Jetzt hat er „YOSHIKI: Under The Sky” veröffentlicht, sein Regie-Debüt, in dem er Themen wie Schmerz, Verlust und die Kraft der Musik behandelt. Ein gefühlsgeladener Film, in dem es darum geht, Mauern einzureißen, „auch Genre-Mauern“. Das erklärt auch, warum von den Scorpions über die Sopranistin Sarah Brightman oder Popstar Nicole Scherzinger bis hin zur EDM-Kombo The Chainsmokers verschiedenste Kunstschaffende darin zu sehen sind. „’Yoshiki: Under The Sky‘ hätte einfach eine Musik-Doku werden können, doch schlussendlich wurde eine Art Drama daraus“, erzählt der Ausnahmekünstler im Interview und spielt dabei auf die extrem emotionalen Sequenzen des Films an „Es war nicht leicht, über meine tiefsten Gefühle zu sprechen, über die schlimmen Zeiten, die ich durchlebt habe. Doch kann ich mit meinen Geschichten anderen Menschen helfen. Das bestätigen mir meine wundervollen Fans immer wieder. Denn auch sie gehen durch schwere Zeiten und haben manchmal niemanden, mit dem sie sich austauschen können.“ Ein solcher Austausch ist in ‚Under The Sky‘ abgebildet. Im Film spricht Yoshiki mit einem Mann, der seine Frau an den Krebs verloren hat. „Seine Worte werden mir immer im Gedächtnis bleiben. ‚Meine Frau hat bis zur letzten Minute nicht aufgegeben‘. In solchen Momenten wird einem bewusst, wie selbstverständlich man das Leben behandelt. Man atmet, man existiert – eigentlich ein ziemliches Wunder. Es fällt einem nur nicht auf.“, so der Künstler, der selbst schon oft mit dem Tod konfrontiert wurde. Sein Vater beging Suizid, als Yoshiki noch ein kleiner Junge war, seine beiden X-Japan-Kollegen Hide und Taji weilen nicht mehr unter uns. An ein Leben nach dem Tod kann der 58-Jährige trotz der tröstenden Vorstellung nicht so recht glauben: „Ich würde gerne. Aber ich weiß ja manchmal nicht mal, ob dieses Leben hier echt ist oder doch nur ein Traum.“, antwortet er verhalten lachend auf die Frage nach dem Jenseits. Yoshiki ist ein ambivalenter Mensch, der zahlreiche Gegensätze in sich vereint. Er ist extrem höflich, wirkt oft sehr fragil und verletzlich, doch wenn er Schlagzeug spielt, bricht plötzlich eine unzähmbare Energie aus ihm heraus, die alles und jeden umweht: „Generell bin ich sehr zerbrechlich. Doch wenn ich ein Ziel vor Augen habe, beiße mich durch. Ich habe mal ein Klavierkonzert für den japanischen Kaiser komponiert. Ich fühlte mich sehr geehrt, hatte aber auf der anderen Seite auch Angst vor der Herausforderung. Doch ich hatte keine Wahl, ich musste ein Meisterwerk erschaffen. In solchen Momenten kann ich sehr stark werden.“ Jene Stärke wird nicht nur von Yoshikis Perfektionismus genährt, sondern auch von seiner Furchtlosigkeit: „Der junge Yoshiki damals hatte keine Angst. Ich glaube, ich bin heute immer noch so.“, erklärt er lächelnd. Eine gewisse Rastlosigkeit führt dazu, dass Yoshiki stets Neues kreieren muss: Ob Musik, einen Film oder jüngst den Champagner „Y by Yoshiki“ in Kollaboration mit Pommery – stets geht es ihm darum, „Schönheit herauszuarbeiten.“

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