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W.A.S.P. : THE 7 SAVAGE 1984-1992

Ausgestoßene und Außenseiter

Die Karriere von W.A.S.P. und Frontmann Blackie Lawless war stets geprägt von Kuriositäten und Skandalen. Von stetigen Besetzungswechseln und zwischenzeitlichen Auflösungen. Aber auch von guten (W.A.S.P.) bis extrem tollen Alben (THE HEADLESS CHILDREN, THE CRIMSON IDOL). Doch der Reihe nach. Schon im Vorfeld des Debüts (das entweder W.A.S.P., WINGED ASSASSINS oder I WANNA BE SOMEBODY [8 Punkte] heißt) kracht es zwischen Label und Band, als Erstgenanntes den Schwanz einzieht und den Opener ›Animal (Fuck Like A Beast)‹ ob des kontroversen Titels von der Platte verbannt. W.A.S.P. wird dennoch zu einem Erfolg, dank ›I Wanna Be Somebody, ›L.O.V.E. Machine‹ und der Ballade ›Sleeping (In The Fire)‹. Auch THE LAST COMMAND (6) und insbesondere die Hit-Singles ›Blind In Texas‹ und ›Wild Child‹ kommen an – das Werk wird mit Platin ausgezeichnet. INSIDE THE ELECTRIC CIRCUS (5) gerät indes nicht sonderlich gut – eine recht dröge Angelegenheit. Lawless wechselt hier zur Rhythmus-Gitarre, den Bass übernimmt dafür Johnny Rod, der zuvor bei King Kobra aktiv war. THE HEADLESS CHILDREN (9) wird anschließend zum Triumph – W.A.S.P. und Lawless sind erwachsen geworden und hauen einen echten Klassiker raus. Fast jeder Track ein Gewinner: der opulente und bombastische Opener ›The Heritic (The Lost Child)‹, das nicht minder dramatische ›The Headless Children‹, das Who-Cover ›The Real Me‹, das üppige ›Thunderhead‹ und die Hit-Ballade ›Forever Free‹. ›Mean Man‹ ist Gitarrist Chris Holmes gewidmet, der hier zunächst seinen letzten Aufritt in der Gruppe hat – die Drums spielt Frankie Banali von Quiet Riot, der Steve Riley ersetzt, und Ken Hensley (ehemals Uriah Heep) bedient die Tasten. Noch ambitionierter ist THE CRIMSON IDOL (9).

Nach zwischenzeitlicher Auflösung ist es zunächst als Solo-Debüt von Lawless angedacht (es braucht drei Jahre in der Fertigstellung), bevor sich die Band reformiert – mit nur noch zwei Mann an Bord. Bob Kulick (ehemals Balance) spielt Lead-Gitarre, Lawless übernimmt Bass und Rhythmus-Gitarren. QUADROPHENIA und TOMMY von The Who standen hier Pate – THE CRIMSON IDOL ist eine Rockoper, die die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines fiktiven Rockstars namens Jonathan Steel erzählt. Besser wurden W.A.S.P. nie wieder. Interessant dürfte für den Die-Hard-Fan auch die TRACKS & B-SIDES-LP (8) sein, auf der sich ein ganzer Haufen an Raritäten findet, darunter die erste W.A.S.P.-Single ›Animal (Fuck Like A Beast)‹ samt dazugehöriger Flipside ›Show No Mercy‹. Dazu gesellen sich etliche Coverversionen (›Locomotive Breath‹ von Jethro Tull, ›Mississippi Queen‹ von Mountain, ›Paint It Black‹ von den Rolling Stones und ›When The Levee Breaks‹ von Led Zeppelin), aber auch rare Originale wie ›Savage‹, ›Flesh & Fire‹, ›D.B. Blues‹, ›For Whom The Bell Tolls‹, das großartige ›Lake Of Fools‹ und ›War Cry‹. Erwähnt sei auch LIVE…IN THE RAW (6) von 1987 – ein Live-Mitschnitt der INSIDE THE ELECTRIC CIRCUS-Tour, der um den Studiotrack ›Scream Until You Like It‹ (aus „Ghoulies II“) ergänzt wurde und zwei weitere Stücke enthält, die es lediglich hier gibt (›The Manimal‹ und ›Harder Faster‹). Es war der Abschluss der ersten W.A.S.P.-Phase und der Abschied von Drummer Riley, der im Anschluss ins Team L.A. Guns wechselt. Alle Alben wurden nun im Half-Speed-Verfahren neu gemastert, es gibt ein 60-seitiges Booklet, Poster und ein nummeriertes Zertifikat in Form einer Kreissäge. Kompiliert unter fleißiger Mitarbeit von Meister Gesetzlos persönlich, ist THE 7 SAVAGE verpackt in einen dicken Schuber, der mit rotem Kunstleder überzogen wurde.

8 von 10 Punkten

W.A.S.P.
THE 7 SAVAGE 1984-1992
MADFISH/EDEL

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