Schon seit knapp zwei Wochen ist der Wiesbadener Gig „Sold out“. Das liegt nicht nur daran, dass die Band ein Heimspiel hat, sondern auch an dem Umstand, dass er als Release-Show des neuen Albums DEAD MAN’S VOICE angekündigt wurde und zugleich den Tourauftakt markiert. The New Roses – das schon vorab – werden ihrem Ruf gerecht, eine schweißtreibende, authentische und äußerst sympathische Band zu sein. Ein knackiger, satter Sound rundet die energischen Rocksongs ab, weshalb das Gesamtpaket an diesem Abend die volle Punktzahl einfährt. Die Anwesenden werden fast 100 Minuten lang mit zeitlos-erdigem Rock verwöhnt, wobei der Schwerpunkt logischerweise auf den Songs des neuen Albums liegt. Doch genau die, etwa ›Heads Or Tails‹ und ›Partners In Crime‹ heizen hervorragend ein. Höhepunkte wie ›Ride With Me‹ und ›I Believe‹ rauben einem durch die energische Spielweise fast den Atem. Aber auch Stücke vom 2013er-Debüt WITHOUT A TRACE kommen zum Zuge, etwa ›Whiskey Nightmare‹, das mit Zuschauerjubel begrüßt wird. Sänger und Gitarrist Timmy Rough ist der unumstrittene Mittelpunkt der Band, selbstsicher, kommunikativ und stimmgewaltig dominiert er das Geschehen. Als The New Roses den Konzertabend schließlich mit Bob Segers ›Old Time R’n’R‹ beenden, lautet das Fazit: Amerikanischer kann eine deutsche Band nicht klingen. Und weiter: The New Roses hätten den großen Durchbruch wirklich verdient.
The New Roses: Wiesbaden, Schlachthof (26.02.16)
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